Über die Autorin Felicitas Gruber:
Alles, was recht ist: Die Rechtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth ist keine kaltherzige Person, ganz im Gegenteil. Dass die ersten Fälle der Romanfigur unter dem Titel „Die Kalte Sofie“ angesiedelt sind, beruht auf der Biografie, die die Autorin für die Frau ersonnen hat: Ihr Geburtstag 15. Mai ist alten Bauernregeln zufolge der Tag der letzten Eisheiligen, eben der kalten Sophie oder auch Sofie. Und eiskalt muss hier erst einmal aufgedeckt werden:
Felicitas Gruber gibt es gar nicht! Es handelt um ein Pseudonym, das sich die beiden renommierten Autorinnen Brigitte Riebe (Jahrgang 1953) und Gesine Hirsch (1962) für ihre München-Krimis um „die kalte Sofie“ ausgesucht haben. Jede für sich seit langem erfolgreich, machen die promovierte Historikerin Riebe und die Kunsthistorikerin Hirsch in Sachen sezierende Sofie gemeinsame Sache – und kein großes Geheimnis um den Alias-Namen.
Zumindest Brigitte Riebe kennt sich mit Pseudonymen aus: Als „Lara Stern“ veröffentlichte sie die achtteilige Krimireihe um die Juristin Sina Teufel. Aus ihrer Feder stammen außerdem Mittelalter-Romane wie „Die Pestmagd“ und „Die geheime Braut“. Die TV-Produzentin Gesine Hirsch hat u.a. an der Entwicklung der TV- Serie „Dahoam is Dahoam“ mitgewirkt, die der Bayerische Rundfunk seit 2007 ausstrahlt.
Inhalt von Die Kalte Sofie:
Wieder dahoam ist Sofie Rosenhuth, als sie nach zweijähriger Tätigkeit an der Berliner Charité samt ersehntem Doktorstatus ins geliebte München zurückkehrt. Genauer gesagt in den Stadtteil Giesing, der sich trotz stetiger Gentrifizierung seinen dörflichen Charakter bewahrt hat. Tante Vroni hat auf charmant-arglistige Weise die Heimkehr der Ziehtochter betrieben und auch gleich eine Wohnung parat. Und ein wohlmeinender Professor verschafft Sofie im Handumdrehen einen Halbtagsjob im Rechtsmedizinischen Institut.
Gar gut könnt`s dem feschen Madl nun gehen – wären da nur nicht die Herzbuben. Davon hat Felicitas Gruber gleich drei für „Die Kalte Sofie“ springen lassen. Während Erik, ihr Berliner Chef, bald auf der Strecke bleibt, liefern sich Ex-Ehemann Joe Lederer, Beamter bei der Münchner Mordkommission, und Polizeireporter Charlie Loessl ein bis dato noch offenes Rennen um die Gunst der Gerichtsmedizinerin. Auch in den Bänden „Vogelfrei“ und „Blaues Blut“ balzen die beiden nach Kräften.
Turbulenzen im Privatleben und Aufregungen im Beruf beanspruchen die frühere Polizistin, wobei es ist oft schwierig ist, die Grenzlinie zu ziehen. Ebenso spannende wie skurrile Fälle landen auf Sofies Sezier- und Joes Schreibtisch. Setzt bei ihr das verdächtige Kribbeln des rechten Nasenflügels ein, hat sie wahrscheinlich mal wieder den berühmten richtigen Riecher. Doch Joe mag es gar nicht, wenn „die kalte Sofie“ ihm bei den Ermittlungen um eine oder gar mehrere Nasenlängen voraus ist…
Die Münchnerinnen Riebe und Hirsch als Felicitas Gruber geben den amüsanten Geschichten viel Lokalkolorit bei. Da sie es mit den bayerischen Dialogen nicht übertreiben, können sich auch Nordlichter der Lektüre hingeben, die durch kurze Kapitel noch erleichtert wird. Allerdings kranken „Die Kalte Sofie“ und die Nachfolgewerke gelegentlich an einer Überfülle von (sprachlichen) Klischees.
Die Kalte Sofie in der richtigen Reihenfolge:
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