Einleitung zur Rezension von „Stimmen“:
Beatrice Kaspary und Florian Wenninger sind wieder da: In „Stimmen“, dem dritten Thriller von Ursula Poznanszki, muss sich das Ermittlerduo mit einem ungewöhnlichen Mord an einem ungewöhnlichen Ort beschäftigen. Ich habe das Buch bei www.arvelle.de erworben und mit hohen Erwartungen mit dem Lesen begonnen. Ich kann hier schon vorweg nehmen, dass Ursula Poznanski wieder einen spannenden Thriller geschrieben hat. Um was es in dem Roman „Stimmen“ geht und was mir so an Frau Poznanskis Schreibstil gefällt, erfahrt ihr in folgender Rezension zu dem lesenswerten Roman „Stimmen „von der Autorin Ursula Poznanski.
Inhalt von „Stimmen“ von Ursula Poznanski
Kommissarin Beatrice Kaspary muss in die Psychiatrie – natürlich rein beruflich. Zusammen mit ihrem Kollegen Florian Wenninger soll sie den Mord an einem jungen Arzt aufklären, dessen Leiche in einem Untersuchungsraum des Klinikums Salzburg-Nord entdeckt wurde. Kein gewöhnlicher Mord, wie es scheint: Nicht nur wurden auf dem Körper des Toten bunte Plastikmesser verteilt, sein Hals ist zudem von Stahl durchbohrt.
Die Frage nach Motiv und Täter ist auf einer psychiatrischen Station nicht leicht zu beantworten – die Kollegen des Toten schweigen, die Patienten sind so gestört, dass die Wahrheit kaum aus den teils verrückten Phantasien herauszufiltern ist. Ein Patient könnte den Kommissaren vielleicht weiterhelfen: Walter Trimmel wurde direkt neben der Leiche gefunden – als er gerade das Blut des Toten aufleckte. Doch Trimmel hört Stimmen… Natürlich bleibt es nicht bei diesem einen Mord. Und als wäre all das nicht genug, haben Kaspary und Wenninger auch privat noch einiges aufzuarbeiten. Wird ihre Beziehung endlich einen Schritt weiterkommen?
Kritik zu „Stimmen“ von Ursula Poznanski
Ursula Poznanski ist nicht zimperlich. Sie verlangt auch von ihren Lesern ein härteres Gemüt. Zwar ist „Stimmen“ bei weitem noch nicht das, was man im englischen als „blood and gore“ bezeichnet – so blutrünstig ist der Roman dann auch wieder nicht. Doch ist der Thriller auch nicht eben subtil in all den Grausamkeiten, die man auf der psychiatrischen Station erlebt. Jeder Patient hat seine Geschichte, und die eine oder andere ist grausamer – vermutlich auch, weil sie an reale Begebenheiten erinnert. Es ist erstaunlich, wie viel Ursula Poznanski auf den eigentlich doch knappen 340 Seiten unterbringt. Dabei ist „Stimmen“, im Gegensatz zum etwas schwachen Vorgänger „Blinde Vögel“ straff und ohne Längen.
Die Spannung bleibt die ganze Zeit erhalten, was natürlich auch an den meisterhaften Irrungen und Wirrungen liegt, die sich durch die Befragungen der psychisch kranken Patienten ergeben. Hier werden die Kommissare auf die ein oder andere falsche Fährte geführt und müssen Wahrheit von Fiktion unterscheiden. Während der Lektüre hatte ich Beatrice und Florian beinahe plastisch vor Augen. Für mich muss ein gutes Buch genauso sein: Ich stelle mir die Protagonisten vor wie in einem Film. Der Roman ergäbe einen fabelhaften TV-Krimi.
Bei all dem liest sich „Stimmen“ leicht und flüssig, Ursula Poznanski schreibt schnörkellos und klar. Es ist kein großer literarischer Stil, aber es ist ein Krimi, keine Weltliteratur. Man mag der Autorin verzeihen, dass ihre Beschreibungen von Verbrechen spannender ausfallen als die der Gefühle zwischen den Kommissaren, allerdings hätten sich Fans der ersten zwei Romane hier vielleicht doch noch etwas mehr gewünscht.
Fazit zu „Stimmen“ von Ursula Poznanski
Ein spannender, aktionsreicher Thriller ist Ursula Poznanski mit „Stimmen“ gelungen. Es hat mir Spaß gemacht, das Buch in einem Rutsch durchzulesen – was aufgrund der Handlung auch nötig war, denn es war so viel los, dass ich es einfach nicht zwischendurch beiseite legen konnte. Schreibt sie so weiter, wird die Kaspary-Reihe noch zu einem echten Krimi-Klassiker. Ich freue mich auf neue Folgen!
Stimmen von Ursula Poznanski bestellen:
Produktinfos:
Verlag: Wunderlich
Seiten: 448