Der Roman Icarus von Deon Meyer ist der fünfte Band der in Südafrika spielenden Benny Griessel-Reihe.
Inhaltsangabe von Deon Meyers Icarus:
Es ist kurz vor Weihnachten, als in Kapstadt eine Leiche am Strand gefunden wird. Der Tote: Ernst Richter, Gründer einer Online-Plattform, die Alibis anbietet für Menschen, die ihre Untreue verschleiern möchten. Ein pikanter Fall und deshalb erste Wahl für Benny Griessel, doch der hat andere Sorgen. Ein anderer Mord – ein Kollege, der erst seine Familie und dann sich selbst tötete – hat ihn so mitgenommen, dass er wieder zu trinken beginnt.
Ausgerechnet jetzt also soll er sich mit dem Richter-Fall beschäftigen. Der Druck auf den Ermittler und sein Team nimmt zu, als sich herausstellt, dass der Fall viel weitreichender ist als angenommen und wieder einmal in die dunkle Zeit der Apartheid zurückführt. Griessels Ruf steht auf dem Spiel. Und nicht nur seiner: Sein Partner, Vaughn Cupido, hat sich verliebt. In eine Hauptverdächtige.
Kritik zu „Icarus“ von Deon Meyer:
Es soll ja Menschen geben, für die ist Deon Meyer immer noch ein Geheimtipp. Denen kann man nur zurufen: Lest ihn! Jetzt! „Icarus“ ist eine so starke Story, dass vermutlich sogar Nicht-Krimi-Fans daran Gefallen finden könnten. Das Buch ist ein Thriller im besten Wortsinn, weil es Meyer versteht, die Spannung permanent zu steigern und aufrecht zu halten, den Leser in die Irre zu führen und rätseln zu lassen. Für mich war die Auflösung jedenfalls tatsächlich eine Überraschung.
Seine ganz besondere Stärke entfaltet „Icarus“ jedoch in der Charakterisierung von Benny Griessel. Schon in früheren Werken hat Deon Meyer es verstanden, den „zerbrochenen“ Typus lebhaft darzustellen. Benny Griessel ist unglaublich realistisch gezeichnet, sein Ringen gegen die Alkoholsucht ein nachvollziehbarer Kampf, der den Charakter ironischerweise sympathischer macht. Auch Griessels Partner Cupido steht diesmal ganz besonders im Zentrum des Geschehens. Man mag die klischeehaft anmutende Verliebtheit verzeihen, die Vaughn Cupido durchlebt. Er ist einfach ein interessanter Kerl, und ich fand es toll, dass man diesmal so viel von ihm erfährt.
Darüber hinaus bietet „Icarus“ wunderbare Einblicke in die Kultur und Atmosphäre Südafrikas. Auch die Geschichte des wechselvollen Landes kommt dabei nicht zu kurz.
Fazit zu „Icarus“ von Deon Meyer:
Leseempfehlung, ganz klar: „Icarus“ ist einer der Top-Thriller des Jahres. Selten hat mich ein Fall und ein Ermittler-Team so gepackt. Viele Krimis sind so gut, dass man sie schwer zur Seite legen kann. Aber „Icarus“ ist für mich die Kategorie Buch, das man mit dem Gedanken weglegt: Schade, ein Freund ist für eine Weile fort. „Icarus“ ist ein intelligent aufgebauter und hervorragend geschriebener Roman. Mitdenken unbedingt erwünscht.
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Icarus von Deon Meyer bestellen:
Produktinfos:
Verlag: Rütten & Loening
Seiten: 432