AchtNacht ist der Titel von Sebastian Fitzeks neuen Roman, der am 14. März 2017 erschienen ist. Hier ist nun unsere Rezension zu dem durchaus spannenden Thriller.
Inhaltsangabe zu dem Roman AchtNacht:
Ben Rühmann hat bereits genug Probleme. Von der Musik kann er nicht leben, seine Frau hat ihn verlassen, er kann seine Miete nicht mehr bezahlen. Seine nach einem Unfall behinderte Tochter unternimmt einen Selbstmordversuch und liegt danach im Koma. Eigentlich kann es nicht schlimmer kommen – doch genau das passiert, denn Ben findet heraus, dass sein Name in der „Todeslotterie“ gezogen wurde.
Auf einer Webseite wird am achten August um 8:08 Uhr abends ein Mensch ausgewählt, der eine Nacht lang gejagt – und getötet – werden darf. Was als Experiment geplant war, ist vollkommen schief gegangen. Bens Name und sein Bild sind überall zu sehen: Er ist in tatsächlicher Gefahr, denn das Preisgeld von zehn Millionen Euro wirkt nur allzu verlockend. Ein Wettlauf auf Leben und Tod beginnt.
Kritik zu dem Thriller AchtNacht:
Die Idee ist nicht neu. Von Stephen King bis Poznanski/Strobel gab es bereits zahlreiche Varianten des Themas Menschenjagd, und dass mindestens der Film „Purge“ eine Inspiration für AchtNacht war, erklärt Sebastian Fitzek im Vorwort seines Romans selbst. Doch auch in der Musik werden aus den immer gleichen Tönen noch neue Melodien erschaffen – und so gelingt es auch Sebastian Fitzek, dem Sujet noch etwas abzugewinnen, das den Leser zum Nachdenken anregt.
Dass es bei einem solchen Grundgedanken wie der Todeslotterie nicht immer allzu realistisch zugehen kann, ist klar. So wirkt die Story an manchen Stellen ziemlich konstruiert, wenngleich sie durchaus spannend erzählt wird. Das dieses Thema auch tiefer beleuchtet werden könnte, merkt man an den Stellen, an denen die sozial- und gesellschaftskritische Stimme des Autors überdeutlich ist.
Einer Fiktion verzeiht man logische Schwächen in der Handlung, solange die packend genug ist, um immer weiter zu blättern. Das hohe Tempo und die schnellen Perspektivwechsel tragen definitiv dazu bei. Es sind eher die Charaktere in AchtNacht, die es schwer machen, sich wirklich in das Buch einzufühlen. Ben ist nicht allein, mit seinem Namen wird noch der einer Frau gezogen, Arezu Herzsprung. Beide sind schwierige Protagonisten, zutiefst verstört und kompliziert. Und trotzdem bleiben sie auf weite Strecken eher flach. Besonders Ben, seine Gedanken und seine Handlungen sind oftmals schwer nachvollziehbar. Hinzu kommt, dass er allzu sehr an frühere Charaktere erinnert, die Sebastian Fitzek in Romanen wie „Passagier23“ und anderen gezeichnet hat.
Fazit zu AchtNacht von Sebastian Fitzek:
AchtNacht ist ein Thriller, der seine besten Momente dann hat, wenn der Leser anfängt über die Utopie hinaus zu denken und sich zu fragen: Wäre das möglich? Was ist eigentlich heute mit den modernen Medien alles möglich? Natürlich ist das Schwarzmalerei, aber wir lieben Sebastian Fitzek schließlich nicht für Geschichten aus der heilen Welt.
Doch gerade wer den Autor und seine nervenaufreibenden Thriller mag, hat das Gefühl, dass hier mehr drin gewesen wäre. AchtNacht ist nicht Fitzeks bestes Buch, ein schlechtes ist es trotz allem nicht, auch wenn sich der Roman weniger gut als Einstieg für jene eignet, die allein aufgrund des großen Rummels um Sebastian Fitzek Lust bekommen, einmal etwas von ihm zu lesen. AchtNacht ist lesenswert für Fans – und die große Überraschung zum Schluss passt definitiv zu Sebastian Fitzek.
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- Buchinfos:
- Serie: Keine
- Verlag: Knaur
- Seiten: 416
- Veröffentlichung: 14.3.2017
- Formate: Buch, eBook, Hörbuch
- Buch-ISBN: 9783426521083