Über die Comics von Dobbs nach den Büchern von H. G. Wells:
Er war ein Vorreiter der Science-Fiction: Die Werke von H. G. Wells gehören zu den Klassikern der SF und inspirierten zahlreiche Autoren und Filmemacher. Der englische Schriftsteller lebte von 1866 bis 1946 und war über die hierzulande bekanntesten Romane „Krieg der Welten“ und „Die Zeitmaschine“ hinaus in vielen Genres bewandert. Zu seinem Gesamtwerk gehören sozialkritische Kommentare ebenso wie unter anderem Sachbücher, Satiren, Biografien und zahlreiche Kurzgeschichten. Noch zu seinen Lebzeiten wurden einige seiner Geschichten für andere Medien wie den Film adaptiert; das meiste Aufsehen erregte aber wohl die Hörspiel-Version von „Der Krieg der Welten“ von 1938, die angeblich zu einer Massenhysterie führte.
Einige der Romane von H. G. Wells wurden auch als Graphic Novel umgesetzt. Die neueste Adaption wurde als mehrbändige Reihe von Szenarist Olivier Dobremel, besser bekannt als Dobbs, kreiert und von ausgewählten Zeichnern illustriert. Diese Comic-Reihe ist als hochwertige Hardcover-Ausgabe gestaltet und auf dem Umschlag mit Prägedruck versehen.
Graphic Novel „Die Zeitmaschine“:
Ein Wissenschaftler aus dem späten 19. Jahrhundert reist in eine ferne Zukunft, in der eine friedliebende Zivilisation von einem grausamen Volk tyrannisiert wird. Dem Comic gelingt auf nur 56 Seiten eine erstaunlich werkgetreue Zusammenfassung des Stoffs und bringt den Roman damit auch einem jüngeren Publikum nah. Dazu beitragen dürfte auch das an Doctor Who erinnernde Cover und die herausragende Haptik des Materials der Graphic Novel. Für die Zeichnungen zeichnet sich in diesem Band Mathieu Moreau verantwortlich.
Der Krieg der Welten in der richtigen Reihenfolge:
Die Marsianer wollen die Erde erobern – was ihnen auch beinahe gelingt, bevor ihnen ausgerechnet irdische Bakterien ein Ende setzen. Eine der beliebtesten Geschichten von H. G. Wells setzen Dobbs und Illustrator Vicente Cifuentes hier in zwei Bänden mit ausdrucksstarken Bildern um, und die Story aus dem Jahr 1898 wirkt dabei erstaunlich frisch.
Graphic Novel „Die Insel des Doktor Moreau“:
Ein Schiffbrüchiger landet nach seiner Rettung auf einer mysteriösen Insel, auf der Dr. Moreau wahnsinnige Kreuzungen aus Menschen und Tieren erschafft. Auch in diesem Band gelingt Dobbs eine atmosphärisch dichte Komprimierung der relativ komplexen Story, wozu die stimmungsvollen, teils unheimlichen Zeichnungen von Fabrizio Fiorentino hervorragend passen.
Der Unsichtbare in der richtigen Reihenfolge:
Auch „Der Unsichtbare“ nach H. G. Wells bekommt als Comic-Version zwei Bände, um seine Geschichte eines Wissenschaftlers zu erzählen, der sich durch einen Fehler zur eigenen Unsichtbarkeit verdammt. Für diesen Band hat sich Dobbs den Zeichenkünstler Christophe Regnault an die Seite geholt. Die Graphic Novel nimmt sich Zeit für die Geschichte, die auch hier wieder ziemlich nah am Original ist, und steigert sich fulminant, wenn sie den erschreckenden moralischen Verfall des Protagonisten zeigt. Hier findet ihr unsere Rezension zu „Der Unsichtbare“.
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