Inhaltsangabe: „Das Atelier in Paris“ von Guillaume Musso:
Für den amerikanischen Schriftsteller Gaspard Coutances ist es wieder Zeit nach Paris zurückzukehren. Einmal im Jahr verdonnert ihn seine Agentin dazu, Zeit in der Stadt an der Seine zu verbringen, da er dort sehr effektiv an seinen Werken arbeitet. Heuer muss ein neues Theaterstück fertig werden. Diesmal ist es Gaspard nicht ganz so lästig nach Paris zu kommen, da ihm seine Agentin eine besonders schöne Unterkunft ausgesucht hat. Ein lichtdurchflutetes Atelier am Ende einer Sackgasse. Perfekt, um sich in seine Arbeit zu stürzen. Dort angekommen erwartet ihn aber eine Überraschung, als die nur mit einem Handtuch bekleidete Madeline aus dem Badezimmer kommt. Die ehemalige Polizistin möchte sich hier ein paar Tage erholen. Wie sich herausstellt, muss der Vermieter das Atelier doppelt vermietet haben. Doch der Ärger rückt schnell in den Hintergrund, da beide die besondere Atmosphäre des Ateliers in sich aufnehmen. Es gehörte dem Maler Sean Lorenz, der vor einem Jahr verstorben ist und von dem nur noch drei Bilder existieren. Gaspard und Madeline begeben sich auf die Suche nach diesen Gemälden und ihrem schier unglaublichen Geheimnis dahinter.
Kritik zu dem Roman „Das Atelier in Paris“:
„Das Atelier in Paris“ ist der nächste Geniestreich des französischen Bestsellerautoren Guillaume Musso. Wie kaum ein anderer Autor der modernen Unterhaltungsliteratur schafft er es, seine Geschichten über Genres und Erwartungen hinwegzusetzen. Mal sind es phantastische Anleihen, die er nimmt, die sich aber stets mit einer logischen Erklärung auflösen, mal sind es thrillerhafte Elemente, die er geschickt mit einer Liebesgeschichte mischt. Im Fall von „Das Atelier in Paris“ ist es eine Schnitzeljagd im Stil von Dan Brown, die Guillaume Musso erzählt und die anfangs für den einen oder anderen Leser noch langatmig sein mag, die aber eine Sogwirkung entwickelt, der man sich kaum entziehen kann.
Dass die Geschichten des Franzosen so außergewöhnlich sind, liegt auch an seinem unwiderstehlichen Erzählstil, der sich über alles hinweg setzt, was man gemeinhin als typisch bezeichnen möchte. Es sind insbesondere seine Perspektivwechsel, die einen Musso-Roman so lesenswert machen. Hier wechselt er vom allwissenden Erzähler zum Ich-Erzähler, wobei es auch nicht störend ist, dass beide Hauptfiguren mal mit dieser Perspektive dargestellt werden. Richtig gut ist die Story immer dann, wenn eine bekannte Szene nochmals, aber aus Sicht einer anderen Figur erzählt wird und der Leser somit weitere Mosaikstückchen der komplexen Handlung bekommt.
Wer bereits einen oder mehrere Romane von Guillaume Musso gelesen hat, der weiß, dass insbesondere die Auflösungen oft das große Highlight seiner Geschichten sind. Nichts ist so, wie es scheint und immer wieder überrascht er den Leser damit, ihm eine Erklärung vorzusetzen, die man in dieser Form nicht erwartet hat. Genau das passiert auch bei „Das Atelier in Paris“, denn das Geheimnis der drei Bilder ist nur der Schlüssel zu einem noch viel größeren Mysterium. Und dahin gelangt man sehr schnell, da der Schreibstil des Franzosen einfach nur packend und mitreißend ist.
Das Prädikat „ein typischer Musso“ ist im Fall von „Das Atelier in Paris“ eindeutig als Qualitätsmerkmal zu sehen. Guillaume Musso legt einen starken Roman mit Krimielementen vor, der aufs Beste unterhält und sich sprachlich auf einem hervorragenden Niveau bewegt.
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Produktinfos:
Verlag: Pendo
Seiten: 464