Inhaltsangabe zu „Sohn der Sieben“ von Justin Travis Call:
Annev lebt in Chaenbalu und ist nur von einem Wunsch erfüllt: Er will ein Avatar werden. Diese haben die Aufgabe in aller Welt nach alten Artefakten zu suchen, die in Zusammenhang mit Magie stehen. Um dieses Handwerk zu erlernen, müssen die jungen Avatare eine Akademie besuchen. Einer der ältesten, die dort wachen, ist Tosan. Er misstraut Annev. Vor allem ist es ihm ein Dorn im Auge, dass er sich zu Myjun, seiner Tochter, hingezogen fühlt. Doch auch den anderen Lehrmeistern, allen voran seinem Mentor Sodar, ist schnell klar, dass Annev anders ist, als die anderen jungen Avantare. Freundschaft und Zusammenhalt stehen für ihn an erster Stelle. Als die dunklen Götter ihre Fühler nach Annev ausstrecken, muss er sich entscheiden und sich seinem Schicksal stellen.
Kritik zu dem Fantasyroman „Sohn der Sieben“:
Mit „Sohn der Sieben“ legt Justin Travis Call den Auftakt einer neuen Fantasy-Serie namens „Die Keos-Sage“ vor. Wenn man die Grundsituation liest: Verwaister junger Mann muss eine Akademie besuchen, um bestimmte Fähigkeiten zu erlernen, mag manch ein Leser an die Geschichte eines berühmten Zauberschülers denken. Doch weit gefehlt! Der studierte Autor Justin Travis Call hat mit diesem Werk ein wahrhaft sattes Epos erschaffen. Rund 800 Seiten umfasst dieser erste Band, in dem es natürlich darum geht, das Setting und das Personal einzuführen. Und hier stellt der Schriftsteller eindrucksvoll unter Beweis, dass er in seinem Harvard-Studium der Literatur und des kreativen Schreibens viel gelernt hat. Er schafft eine Welt, die voll von Mythen rund um die Götter Lumen, Odar und Keos ist. Insbesondere der letztgenannte wird zur tragenden Säule der Geschichte. Zumal immer wieder Teile der jeweiligen Mythologie den einzelnen Kapiteln vorangestellt werden. Dabei bedient sich Justin Travis Call einer bildhaften und atmosphärischen Sprache, auch wenn es naturgemäß bei einem Roman dieses Umfangs die eine oder andere Passage gibt, die sich etwas schwerfälliger liest.
Doch neben der gut strukturierten Handlung sind es vor allem zwei Punkte, die die Lektüre von „Sohn der Sieben“ zu einem Erlebnis werden lassen: Die Mythologie, die sich der Autor ausgedacht hat und die Charaktere, die seine Geschichte tragen. Beim Aufbau seiner fiktionalen Welt hat sich Justin Travis Call von zahlreichen Einflüssen unserer Welt inspirieren lassen. Motive des alten Griechenland befinden sich ebenso darunter, wie Anleihen ans Christentum, an China oder an die Wikinger. Das alles vermischt sich insbesondere dann zu einem unwiderstehlichen Cocktail, wenn es um die Darstellung des Bösen in dieser Geschichte geht.
Ein weiterer Pluspunkt sind die ausgezeichnet herausgearbeiteten Figuren: Allen voran Annev, der als Hauptfigur überzeugen kann. Er ist zuverlässig, nett, setzt sich für seine Freunde ein und ist gerade zu Beginn der Geschichte naiv und eher ein Außenseiter. Das macht insbesondere die Momente lesenswert, wenn wenn sich die dunkle Macht, die in Annev vertreten ist, ausbreitet. Auch Myjun ist ein toller Charakter, da sie ihrerseits Ambitionen hat, ein mächtiger Avatar zu werden und sich trotzdem zu Annev hingezogen fühlt.
Mit „Sohn der Sieben“ legt Justin Travis Call einen überaus lesenswerten und stimmigen Auftakt hin. Trotz kleinerer Längen im Plot, liest sich der Roman sehr gut, zumal er in eine Welt entführt, in der es ausgesprochen viel zu entdecken gibt. Insgesamt ein starker Auftakt, der viel Lust auf den nächsten Band macht.
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