Inhaltsangabe von Daniel Coles „Wolves – Die Jagd beginnt“:

Als Finlay Shaw Selbstmord begeht, ist für Detective William Oliver Layton-Fawkes klar, dass er aus dem selbstgewählten Exil auftauchen muss. Auch wenn er dadurch riskiert, verhaftet zu werden. Niemals, so ist sich der frühere Polizist sicher, hätte sein Mentor eine solche Tat begangen. Zum einen liegt nicht ein plausibler Grund für dieses Delikt vor, zum anderen glaubt Wolf, so sein Spitzname, der sich aus dem Initialen seines Namens zusammensetzt, nicht daran, das Shaw seine krebskranke Frau einfach so zurücklassen würde. Auch der amtierende Polizeichef ist nicht von der Selbstmordtheorie überzeugt. So beginnt Wolf mit Hilfe von Emily Baxter, einer früheren Kollegin, zu ermitteln, und findet tatsächlich eine Spur, die zu einem Fall reicht, der weit in die Vergangenheit geht. Als sie in Shaws beruflichem Leben herumstochern, wird ihnen schnell klar, dass dieser irgendwie in diesen Fall verstrickt gewesen sein muss.

Kritik zu dem Thriller von Daniel Cole:

Wolves - Die Jagd beginnt von Daniel Cole„Wolves – Die Jagd beginnt“ ist der dritte Roman von Daniel Cole, der im Rahmen seiner New-Scotland-Yard-Romane erschienen ist. Der Thriller erzählt eine in sich stimmige und abgeschlossene Handlung, die alles besitzt, was einen modernen Pageturner ausmacht: permanente Spannung, etwas Action, eine Prise Humor, interessante Charaktere und das Maß an Tragik, dass man braucht, um den Leser zu begeistern. An sich ist das eine vorbehaltlose Empfehlung.

Allerdings kann man trotz der in sich abgeschlossenen Handlung nur jedem Leser raten, die ersten beiden Romane „Ragdoll“ und „Hangman“ zu kennen. Immer wieder greift der Autor auf Ereignisse zurück, die in diesen Bänden passiert sind. Da gerade die Handlungspunkte von „Wolves – Die Jagd beginnt“ ausgesprochen verschachtelt sind und sich der Plot immer wieder in Rückblenden verliert, ist es sicher zielführend, sich im Kosmos von Daniel Cole auszukennen. Zumal man viele Figuren wiedertrifft, die man kennt. Emily Baxter wurde bereits genannt, doch auch Jake Saunders oder Damien Rouche spielen erneut eine wichtige Rolle. Um all die persönlichen Verstrickungen zu verstehen, macht es Sinn, die vorherigen Bände gelesen zu haben. Und natürlich ist es ein Genuss, William Oliver Layton-Fawkes ein drittes Mal zu erleben.

Stilistisch gibt es ein paar Dinge, die auf der negativen Seite ins Gewicht fallen: „Wolves – Die Jagd beginnt“ liest sich an einigen Stellen ein wenig holprig. Manche Sätze hätte man mit einem Bindewort durchaus eleganter gestalten können. Gewöhnungsbedürftig ist auch die Tatsache, dass Daniel Cole innerhalb der Kapitel, oft nur durch einen Absatz getrennt, einen Perspektivwechsel vornimmt. Das führt dazu, dass man im ersten Moment nicht genau weiß, aus wessen Sicht die Story gerade erzählt wird. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran, doch es erfordert erhöhte Aufmerksamkeit. Auffällig ist auch, dass der Roman im Vergleich zu den anderen nicht ganz so actionreich ist, was aber gut zum Plot passt.

Der Schluss lässt vermuten, dass die New-Scotland-Yard-Romane von Daniel Cole mit diesem Band zu einem Abschluss kommt. Sollte es bei dieser Trilogie bleiben, ist dieser Roman ein würdiges Finale, das eine überaus spannende Geschichte erzählt, die mit viel schwarzem Humor gespickt ist. Allerdings gibt es sicherlich zahlreiche Leser, die sich ein Wiederlesen mit William Oliver Layton-Fawkes und Emily Baxter wünschen würden.

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Wolves - Die Jagd beginnt von Daniel ColeWolves – Die Jagd beginnt – New-Scotland-Yard 3

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