Worum geht es in „Krähenzauber“ von Margaret Owen?
Stur hat es geschafft. Die Krähen-Hexe hat sich als Anführerin ihrer Kaste etabliert und wird von allen geachtet und geschätzt. Jetzt kommt es darauf an, dass Prinz Jasimir das ihr gegebene Versprechen einhält und für die nötige Sicherheit sorgt. Dann nämlich könnte stur über eine Zukunft mit Tavon nachdenken. Doch es kommt ganz anders. Als der König hinterrücks ermordet und die Schuld für dieses abscheuliche Verbrechen den Krähen zugeschoben wird, scheint Sturs Leben erneut aus den Fugen zu geraten. Ein weiteres Mal begibt sie sich in ein Abenteuer, dass nicht nur die Suche nach dem Mörder beinhaltet, sondern ihr auch ein jahrhundertealtes Rätsel auferlegt. Dabei muss sie sich vor allem gegen die intrigante Schwanenkönigin zur Wehr setzen, die nichts unversucht lässt, um Stur und ihre treuen Begleiter aus dem Weg zu räumen.
Kritik zu dem Fantasyroman von Margaret Owen:
Mit „Krähenzauber“ legt Margaret Owen den zweiten und letzten Band ihrer Dilogie um die Krähe Stur vor. Die Fortsetzung leistet ganz hervorragende Arbeit, da natürlich auf die Charaktere aufgebaut wird, die man aus dem ersten Teil kennt. Daher werden sich Leser von „Knochendiebin“ hier sofort heimisch fühlen, doch auch wer den ersten Band nicht gelesen hat, kann hier einsteigen, da beide Romane durchaus in sich abgeschlossen sind. Auf Sturs Reise eröffnen sich zahlreiche Handlungsstränge, von denen insbesondere die Geschehnisse um Fies und Tavins den Leser berühren werden. Man leidet hier nicht nur mit der Hauptfigur, sondern auch mit den anderen Figuren, die einem mit jeder Seite mehr ans Herz wachsen. Wer beide Bände liest, kann zudem erkennen, wie sich die Charaktere entwickeln und dabei trotzdem authentisch und glaubhaft bleiben.
Hinzu kommt, dass Margaret Owen ein Setting erschaffen hat, dass dem Leser erneut einen Blick in die Welt von Sabor gibt. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Schriftstellerin das dortige Kastenwesen mit Mythen und Göttern kombiniert. Hier schafft sie das Kunststück, sowohl die Leser des ersten Bandes abzuholen, als auch neuen Lesern einen Einblick zu gewähren. Gerade bei einer so komplexen Fantasywelt ist dies schon eine besondere Leistung, welche man gar nicht hoch genug bewerten kann.
Doch auch die Handlung kommt bei „Krähenzauber“ nicht zu kurz und kann für zahlreiche Höhepunkte sorgen. Dabei bietet Margaret Owen eine Vielzahl toller Szenen an. Egal ob es sich um Krönungen oder Gartenpartys handelt. Kein einziges Kapitel ist überflüssig, sondern ein wichtiger Baustein, um dem Plot die nötige Komplexität zu geben. In bester Thrillermanie gibt es immer wieder überraschende Wendungen, die es einem schwer machen, das Buch aus der Hand zu legen. Dadurch wirkt die Geschichte insgesamt etwas dunkler als beim ersten Band, was aber überhaupt nicht negativ ins Gewicht fällt. Zum Schluss mag man kaum glauben, dass die Legende der zwölf Kasten von Sabor mit diesem Buch wirklich schon zu Ende sein soll.
Wer „Knochendiebin“ mochte, wird „Krähenzauber“ lieben. Margaret Owen legt mit diesem zweiten Band erneut ein echtes Highlight im Bereich Fantasy vor. Es wird sicher nicht wenige Leser geben, die sich weitere Geschichten um diese Krähenwelt wünschen werden. Sollte diese nicht kommen, kann man sich auch so auf neue Sagen von der Autorin freuen, denn mit diesen beiden Romanen hat sie eindrucksvoll beweisen, dass sie zur allerersten Garde der Fantasyautorinnen gehört.
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- Buchinfos:
- Serie: Zwölf Kasten von Sabor 2
- Verlag: Carlsen
- Seiten: 416
- Veröffentlichung: 30.12.2020
- Formate: Buch, eBook
- Buch-ISBN: 9783551584069