Um was geht es in „Eine Geschichte, die uns verbindet“ von Guillaume Musso?
Das spurlose Verschwinden ist sicher einer der schlimmsten Albträume, die eine Mutter erleben kann. So geht es auch Flora, als ihre Tochter Carrie einfach aus der Wohnung verschwindet. Flora, fast irre vor Sorge, sucht ganz Brooklyn ab, ohne eine Spur von Carrie zu finden. Allmählich dem Wahnsinn nahe, glaubt sie, dass irgendjemand ein perfides Spiel mit ihr spielt. Doch wer? Alle Spuren verlaufen im Sande. Schließlich sieht Flora nur noch eine Chance, um dieses Spiel zu gewinnen. Sie will und muss das Schicksal herausfordern. Dazu steigt sie auf das Dach ihres Hauses … Ganz andere Sorgen plagen dagegen den Schriftsteller Romain Ozorski. Der französische Bestsellerautor arbeitet an einem neuen Roman und muss erleben, wie seine Geschichte eine fatale Eigendynamik bekommt. Seine Hauptfigur droht damit, sich vom Dach eines Hauses zu stürzen. Ozorski versucht alles, um sie zu retten, auch wenn das bedeutet, dass er dafür sein eigenes Kind in Gefahr bringen muss.
Kritik zu dem Roman von von Guillaume Musso:
Es gibt Autoren, die in keine gängige Schublade passen, zum einen, weil sie sich nicht auf ein bestimmtes Genre festlegen lassen, zum anderen, weil sie sich nicht einen Deut um das kümmern, was womöglich erwartet wird oder wie man Dinge zu schreiben hat. Was eher wie ein Garant für Misserfolg und stapelweise Verlagsabsagen klingt, hat der französische Autor Guillaume Musso zur großen Kunst erhoben. Und sich damit inzwischen weltweit eine treue Fangemeinde erschrieben, die gierig auf jedes neue Buch wartet. Ein solches liegt nunmehr wieder in deutscher Übersetzung vor. „Eine Geschichte, die uns verbindet“ lautet der Titel, der fast so schön ist wie das französische Original „La Vie est un Roman“.
Und wer jetzt glaubt zu wissen, worum es in dem Roman geht, dem sei gesagt, dass er Guillaume Musso schon jetzt auf den Leim gegangen ist. Wie alle seine Bücher ist auch dieser Roman eine komplexe, vielschichtige Geschichte, bei der man immer wieder raten und erfahren muss, was Fiktion und was Realität ist. Genau diese Ebenen verwischen auch hier, was „Eine Geschichte, die uns verbindet“ etwas Mystisches gibt. Ja, das mag stellenweise durchaus irritierend sein, aber wer den Autor kennt, der weiß, dass es stets eine Auflösung gibt, die das alles ins rechte Lot rückt. Und genau das muss auch hier passieren, denn der Roman, der in ganz unterschiedliche Kapitel unterteilt ist, die sich ihrerseits wieder gliedern und dazu beitragen, den Leser zu verwirren, sorgen für eine Sogwirkung beim Lesen.
Hinzu kommt, dass Guillaume Musso ein Gespür und ein Händchen für starke Charaktere hat. Flora und Romain sind so konzipiert, dass sich der Leser von Beginn an mit ihnen identifizieren kann und das gerne macht, zumal es nicht nur eine erzählende Seite, sondern auch eine belehrende Seite gibt, doch das ist so charmant verpackt, dass es überhaupt nicht störend ist.
Mit „Eine Geschichte, die uns verbindet“ legt Musso wieder einem Roman vor, der in keine gängige Schublade passt. Man muss sich einfach auf die skurril wirkenden Geschichten des Franzosen einlassen und sich bis zum Ende treiben lassen. Man wird es in diesem Fall nicht bereuen.
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- Buchinfos:
- Serie: Keine
- Verlag: Pendo
- Seiten: 320
- Veröffentlichung: 31.5.2021
- Formate: Buch, eBook, Hörbuch
- Buch-ISBN: 9783866124844