Inhaltsangabe – Die Päpstin von Donna W. Cross:

Die Päpstin von Donna W. CrossDie junge Johanna – Kind einer Normannin und eines christlichen Priesters – wächst im blutrünstigen neunten Jahrhundert nach Christus auf, wo Frauen keine Rechte besitzen und der Kampf des Christentums gegen allem Ungläubigen bitter in Europa tobt. Von ihrer Mutter angehalten sich nie einem Manne hinzugeben und im willigen Bestreben zu lernen und ihren Wissensdurst durch Studien zu stillen, wird sie eines Tages gezwungen sich als Mann auszugeben, damit ihr das Studieren auch in Zukunft weiterhin möglich ist. So gerät sie in die Geschicke der Historie und muss viele Male fürchten, dass ihre Verkleidung aufgedeckt und sie dann von ihren Feinden getötet wird.

Doch es gelingt ihr in all den Jahren als Mann durchzugehen und nur ganz wenige Menschen wissen, wer sich wirklich hinter der Fassade verbirgt, so unter Anderem der Marktgraf Gerold, dem sie seit ihrem 12. Lebensjahr verbunden ist. Tatsächlich gelingt ihr sogar das schier Unmögliche, denn in der Gestalt eines Mannes wird sie zum Papst gewählt. Fortan – bis zu ihrem plötzlichen und unerwarteten Tode – setzt sie sich für die Geschicke der Armen und der Frauen ein – und macht sich damit nicht nur Freunde.

Kritik zu Die Päpstin von Donna W. Cross:

Johanna ist in der Kirchengeschichte eine umstrittene Persönlichkeit, die es laut der Katholischen Kirche niemals gab, doch Donna W. Cross gelingt es mit ihrem Roman „Die Päpstin“ eindrücklich die mögliche Geschichte der jungen Frau nachzuzeichnen, deren Existenz zwar umstritten, jedoch historisch alles andere als unwahrscheinlich ist. Sicherlich findet man in diesem Buch auch einige fiktive Elemente, das bleibt in keinem historischen Roman aus, dennoch bemüht sich die Autorin die verbrieften geschichtlichen Ereignisse in die Handlung zu integrieren und damit einen klaren und flüssigen Ablauf der Geschichte zu inszenieren.

Der Schreibstil von Donna W. Cross ist dabei eingängig und durchweg spannend, so dass man das Buch nur selten weglegen möchte. Die Hauptcharaktere besitzen dabei häufig einen relativ guten Tiefgang, auch wenn dies an einigen Stellen doch noch sehr zu wünschen übrig lässt, denn leider sind alle Charaktere stark in einem Schwarz-Weiß-Denken verhaftet. Es wirkt oftmals so, als würde es nur gut und nur böse geben, was den Lesespaß dann doch wieder hemmt. Die Beschreibungen jedoch, die die Autorin vielfältig und sehr detailliert in den Roman einfließen lässt, sind wunderbar ausgearbeitet und machen einen Großteil des Lesevergnügens aus.

Mittlerweile wurde das Buch im Übrigen auch verfilmt und laut den dazugehörigen Kritiken ist – trotz der verständlichen Kürze des Films – der Roman sehr gut auf die Leinwand adaptiert worden und entsprechend empfehlenswert. – Rezensentin Micky für Bücherserien.de

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