Über die Autorin Isabel Allende:
Wenn die familiären Wurzeln das Leben prägen, sind viele Wege auf gewisse Weise vorbestimmt. Isabel Allende, die am 2. August 1942 in der peruanischen Hauptstadt Lima zur Welt kam, steht in direkter Verbindung mit dem chilenischen Politiker Salvador Allende. Obwohl sie nur Nichte 2. Grades ist, wirkte sich der Militärputsch von Pinochet direkt auf ihr eigenes Leben aus. Während Salvador Allende umkam, musste sie später ins Exil fliehen. Doch vorher lernte sie die Welt kennen. Da ihre Mutter in erster und in zweiter Ehe jeweils mit einem Diplomaten verheiratet war, besuchte sie verschiedene Schulen auf der ganzen Welt. Nach dem Schulabschluss heiratete sie selbst in Santiago de Chile und wurde Fernsehjournalistin. Diese Tätigkeit nutzte Isabel Allende bereits für weltpolitisches und soziales Engagement.
Die Bücher von Isabel Allende:
Mit der Geburt ihrer Kinder folgten einige Jahre in Europa. Später kehrte sie nach Chile zurück, um sich weiter vor allem als Frauenrechtlerin zu engagieren. Sie schrieb für verschiedene Zeitschriften, brachte eine Kinderzeitschrift heraus und übernahm Tätigkeiten beim Fernsehen. Mit dem Militärputsch 1973 veränderte sich ihr Leben. Zwei Jahre später musste sie nach Venezuela ins Exil gehen.
Sie schrieb auch dort viele Jahre für eine große Tageszeitung. Mit dem Tod ihres Großvaters beschritt Isabel Allende neue Wege. Sie verfasste einen Brief an ihn, der die Basis für ihren größten Erfolg „Das Geisterhaus“ bildete. Als Autorin beschrieb sie auf eindrucksvolle Weise die politische Lage Chiles, sowohl vor als auch nach dem Putsch durch Augusto Pinochet. Mit diesem Werk gelang ihr ein Welterfolg.
Die Chilenin entwickelte sich zu einer starken Autorin, die es auf einzigartige Weise versteht, geschichtliche Ereignisse miteinander zu verknüpfen und mit Hilfe vielschichtiger Charaktere zu untermauern. Sie zeichnet historische Bilder, wie sie so im Geschichtsunterricht kaum vermittelt werden. Isabel Allende konzentriert sich auf umfassende Familienchroniken und lässt ihre Leser tief eintauchen in die Entwicklungen längst vergangener Zeiten. Ausdrucksstarke Protagonisten, die bei weitem nicht immer sympathisch sind, prägen die Handlungen. Gern wählt sie auch politische Themen, um ihren Lesern diese näherzubringen und auf verschiedene Dinge aufmerksam zu machen.
Diese Autorin gilt als eine der großen Schriftstellerinnen Südamerikas. Ihre Bücher wurden in über 40 Sprachen übersetzt und erfreuen sich weltweit größter Beliebtheit. Isabel Allende bekennt sich in jedem einzelnen ihrer Romane zu ihren Wurzeln, liefert viel Faktenwissen zu den gewählten Epochen und bietet tiefe Einblicke in die Kultur ihrer chilenischen Heimat. Nicht immer sind ihre Bücher leichter Lesestoff für zwischendurch. Für ihre Arbeit erhielt sie bereits große Anerkennung in Form von verschiedenen Auszeichnungen. Sie durfte sich über den Premio Nacional de Literatura de Chile ebenso freuen, wie über den Anisfield-Wolf Book Award, den sie für ihre gesamtes Lebenswerk bekam. Hinzu kamen in den vergangenen Jahren zahlreiche weitere Literaturpreise.
Adler und Jaguar-Jugendserie in der richtigen Reihenfolge:
- Die Stadt der wilden Götter (2002)
- Im Reich des goldenen Drachen (2003)
- Im Bann der Masken (2004)
Weitere Bücher von Isabel Allende:
- Das Geisterhaus (1982)
- La gorda de porcelana (1984, nicht übersetzt)
- Von Liebe und Schatten (1984)
- Eva Luna (1987)
- Der unendliche Plan (1991)
- Paula (1994)
- Aphrodite. Eine Feier der Sinne (1997, Erzählungen)
- Fortunas Tochter (1998)
- Porträt in Sepia (2000)
- Mein erfundenes Land (2003)
- Zorro (2005)
- Inés meines Herzens (2006)
- Das Siegel der Tage (2005)
- Die Insel unter dem Meer (2009)
- Ein diskretes Wunder (2010, Erzählungen)
- Mayas Tagebuch (2012)
- Amandas Suche (2014)
- Der japanische Liebhaber (2015)
- Ein unvergänglicher Sommer (2017)
- Dieser weite Weg (2019)
- Was wir Frauen wollen (2020)
- Violeta (2022)
- Der Wind kennt meinen Namen (2023)