„Natrium Chlorid“ ist der 9. Band der Sonderdezernat Q-Reihe von Jussi Adler-Olsen.
Um was geht es in „Natrium Chlorid“ von Jussi Adler-Olsen?
Maja Petersen beschließt, ihrem Leben an ihrem 60. Geburtstag ein Ende zu setzen. Was nicht unbedingt nach einer Arbeit für Carl Mørck und seine Kollegen vom Sonderdezernat Q aussieht, entpuppt sich aber doch als Fall. Dieser reicht weit zurück, ans Ende der 1980er Jahre zu einer Ermittlung, bei der sich Mørck und Marcus Jacobsen seinerzeit kennengelernt haben. Jetzt beginnen Mørck und sein Kollege Assad den Fall neu aufzurollen und stoßen dabei auf eine merkwürdige Parallele. In unmittelbarer Nähe der Tatorte wurde stets ein Häufchen Salz gefunden. Kann es sein, dass seit mehr als dreißig Jahren ein perfider Mörder sein Unwesen treibt? Mørck und Assad starten mit ihrer Suche, müssen aber erkennen, dass der Täter ihnen immer etliche Schritte voraus ist. Hinzu kommt, dass eine globale Pandemie Kopenhagen erricht und lahmlegt.
Kritik zu dem Thriller von Jussi Adler-Olsen:
Endlich werden die Fans von gedacht haben, als die Ankündigung des neunten Bandes um das Sonderdezernat Q vorgenommen wurde. Jetzt ist „Natrium Chlorid“ da und wird Anhänger der Reihe sicher mehr als zufriedenstellen. Das fängt schon beim Cover an, das mit seiner Mixtur aus schwarz, weiß und pink ein echter Blickfang ist. Doch auch das Innenleben hat viel zu bieten. Mit Carl Mørck hat der dänische Schriftsteller einen Charakter entworfen, der mit zu den interessantesten der nordischen Krimiszene gehört. Im nunmehr neunten Fall wird der frisch gewordene Papa von seiner Vergangenheit eingeholt, was ihm nochmals einen reizvollen und vielschichtigen Aspekt gibt.
Was die Handlung an sich angeht, beginnt „Natrium Chlorid“ wie zuletzt „Opfer 2117“ eher zurückhaltend. Obwohl eine grundsätzliche Spannung vorhanden ist, legt Jussi Adler-Olsen viel Wert auf eine detaillierte Schilderung der Arbeit, die auch im echten Leben nicht so spektakulär ist, wie der geneigte Leser sich das oft vorstellen mag. Das sorgt dafür, dass das Tempo nahezu dezent ist. Doch wer die Bücher des dänischen Schriftstellers kennt, der weiß, dass da noch mehr kommt.
Im Fall von „Natrium Chlorid“ sogar deutlich mehr, denn der Roman entwickelt mit zunehmender Dauer absolutes Suchtpotenzial. Zusammen mit Mørck, Assad und den anderen des Teams versinkt man in einer Story, die überaus komplex ist und die dabei sowohl auf kriminalistischer als auch auf politischer Ebene brilliert. Das alles gipfelt dann in einen Cliffhanger, der viele Leser sprachlos machen wird und nach dem man nur hoffen kann, dass Band zehn keine zwei Jahre dauert. Interessant ist zudem, wie der Autor die Corona-Pandemie hier eingeflochten hat, was ebenfalls zu einer ungeheuren Authentizität der Geschichte beiträgt.
Mein Fazit:
Im Rahmen seiner Kriminalfälle um das Sonderdezernat Q hat Jussi Adler-Olsen schon zahlreiche tolle Bücher verfasst. Ob „Natrim Chlorid“ nun der beste ist, muss jeder Lesende für sich entscheiden. Mit Sicherheit zählt der Roman zu den Highlights der Serie, da er spannend, humorvoll, realistisch ist, eine komplexe Story erzählt und mit einem wahrhaft genialen Ende ausgestattet ist. Für Fans der Serie ein Muss, für Neueinsteiger geeignet, sei diesen aber empfohlen, mit Band 1 dieser außergewöhnlichen Reihe zu beginnen.
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- Buchinfos:
- Serie: Sonderdezernat Q 9
- Verlag: dtv
- Seiten: 528
- Veröffentlichung: 17.11.2021
- Formate: Buch, eBook, Hörbuch
- Buch-ISBN: 9783423282802