Über den Autor Marcel Häußler:
Marcel Häußler stammt aus Essen, wo er 1970 geboren wurde. Er absolvierte die Schule und fand später Zugang zur Filmbranche. Dort arbeitete er als Kameraassistent und war außerdem als Cutter tätig. Später ging er nach Bayern, wo er anfangs ländliche Gefilde für sich entdeckte, nach einiger Zeit aber doch lieber in die Landeshauptstadt zog. Er begann damit, Kurzgeschichten zu schreiben und an Drehbüchern mitzuwirken. Außerdem verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Übersetzer verschiedenster Romane.
Die Bücher von Marcel Häußler:
Irgendwann beschloss Marcel Häußler, eigene Romanideen umzusetzen. Er begann zu schreiben und fand schnell ein bevorzugtes Genre für sich. Der Kriminalroman bildet die ideale Herausforderung für den Schriftsteller und lässt ihm viel Raum für seine kreativen Ideen. Er liebt es, komplexe Fälle aufzubauen, die er vor allem in und um München ansiedelt. Dass er sich hier hervorragend auskennt, wird mit jeder einzelnen seiner Beschreibungen überaus deutlich.
Wer jetzt an Kriminalromane mit viel Lokalkolorit denkt, wird entweder positiv überrascht oder ein wenig enttäuscht sein. Denn darauf verzichtet Marcel Häußler weitgehend. Keine Dialoge mit Dialekt und dennoch bayerische Atmosphäre – er zeigt, dass er seine Wahlheimat liebt, aber seine eigene Authentizität behalten hat. Dieser Autor setzt auf starke Charaktere, die er seinen Lesern sehr genau präsentiert. Sie alle bringen viel Entwicklungspotenzial mit und wecken große Erwartungen auf Folgeromane.
In seinen Kriminalromanen gelingt es dem Schriftsteller, seine Leser bereits auf den ersten Seiten zu packen. Er bietet ihnen eine fast gleichbleibend spannende Geschichte, die durch ihre Protagonisten und die vielen Details begeistert. Marcel Häußler erzählt auf mehreren Ebenen und legt immer wieder gern kleine Spuren. Dadurch lenkt er seine Leser bewusst in die eine oder andere Richtung, um ihnen letztendlich wieder zu zeigen, wie falsch sie tatsächlich liegen. Das sorgt für viel Abwechslung und regt den eigenen Ermittlergeist an. Seine Fälle sind interessant und sehr realitätsnah geschildert. Zum Täter und seinem Motiv bietet der Autor verschiedene Denkanstöße, die aber kaum ausreichen, um die volle Auflösung vorab zu erahnen.
Marcel Häußler schreibt temporeich, abwechslungsreich und sehr unterhaltsam. Er bietet seinen Lesern einen komplexen Kriminalfall, den er mit spannenden Charakteren angereichert hat. Es gelingt ihm, die Atmosphäre seiner gewählten Settings zu den Lesern zu transportieren. Sein Schreibstil ist angenehm flüssig und nicht allzu detailfixiert. Dennoch platziert er winzige Einzelheiten an den richtigen Stellen, um seine Kriminalromane noch spannender werden zu lassen.
Hauptkommissar Kant-Reihe in der richtigen Reihenfolge:
- Kant und der sechste Winter (2021)
- Kant und der Schachspieler (2022)