Anmerkung: Der Kriminalroman „Der Teufel von Björlanda“ ist der 3. Band der Forsberg-Reihe von Ben Tomasson.
Um was geht es in dem Krimi „Der Teufel von Björlanda?
Der Besuch bei Emma, der autistischen Tochter seiner Lebensgefährtin Lea, welche Kommissar Frederik Forsberg immer wieder besucht, findet ein jähes Ende, als er von seinem Vorgesetzten an einen Tatort gerufen wird. Am Strand von Björlanda wird der vermögende und erfolgreiche Werftbesitzer Sixten Nordin tot aufgefunden. Alles deutet darauf hin, dass der Mann, der einen Neoprenanzug trug, beim Paddle-Board-Fahren ertrunken ist. Da am Fundort der Leiche zwei deutsche Frauen als Zeugen gehört werden sollen und Forsberg deutsche Wurzeln hat, wird er damit betraut. Sicher auch auf Druck von Nordins Vater, der gute Verbindungen in höchste Polizeikreise hat. Bei ihren Ermittlungen stoßen die Polizisten allerdings auf jede Menge Widersprüche und Geheimnisse. Privat hat Forsberg ebenfalls alle Hände voll zu tun, zumal der Fall eine unerwartete Wendung nimmt, als ein Mann verdächtigt wird, mit dem der Kommissar um seine große Liebe Lea konkurriert.
Kritik zu dem Buch von Ben Tomasson:
Nach „Forsberg und das verschwundene Mädchen“ und „Der Tote von Asperö“ ist der „Der Teufel von Björlanda“, der dritte Forsberg-Krimi des in Bremerhaven geborenen Autors Ben Tomasson. Somit handelt es sich nur bedingt um einen echten Schwedenkrimi. Doch Tomasson bringt ganz viel mit, um Freude dieser literarischen Spielart zufriedenzustellen.
Wer bisher keinen Forsberg-Roman kennt, findet sich trotzdem gut zurecht, da der Fall an sich abgeschlossen ist. Was die Rahmenhandlung um das Privatleben des Ermittlers angeht, streut Ben Tomasson immer wieder wichtige Hinweise ein oder erklärt Zusammenhänge. Allerdings gehen nicht nur diese Szenen oft zu Lasten des Lesetempos. Das gesamte Setting ist diesmal etwas schwerfälliger, als insbesondere beim zweiten Band, wodurch sich einige Stellen in die Länge ziehen. Das ist kein wirkliches Manko, mindert jedoch den Lesespaß.
Sehr positiv fallen in „Der Teufel von Björlanda“ die Figuren auf. Mit Frederik Forsberg gibt es einen sympathischen Ermittler, der anders als in anderen nordischen Krimis, nicht so kaputt ist, wie es das Genre oft vorgibt. Reizvoll ist, wie er die bunt zusammengewürfelte Truppe zu einem echten Team zusammensetzt. Ein Highlight der Story ist sicher auch die Antwort auf die Frage, wie der Kommissar mit der Tatsache umgeht, dass Arvid Ekström dringend tatverdächtigt wird, den Werftbesitzer ermordet zu haben. Dass Ekström der Mann ist, der ihm seine Liebe zu Lea streitig macht, ist ein Mosaik, dass ihn gewaltig in die Enge treibt. Gerade hier kann der Roman mit seiner Handlung punkten.
An der einen oder anderen Stellen wünscht man sich dann noch, etwas tiefer in die Ermittlungen einzusteigen. Trotzdem ist der Plot am Ende schlüssig und kann mit einer glaubhaften und durchaus überraschenden Auflösung daherkommen.
Mein Fazit:
Mit „Der Teufel von Björlanda“ legt Ben Tomasson einen eher unblutigen Schwedenkrimi vor, der sich in der Gesamtsumme gut liest. Er ist ein wenig schwächer als sein Vorgänger „Der Tote von Asperö“, der vom Tempo und der Grundstimmung etwas spannender war. Punkten kann der Roman jedoch mit sehr liebenswerten und authentischen Figuren und einem gut zu lesenden Schreibstil. Insgesamt ist der Krimi durchaus eine Empfehlung für Fans dieses Genres.
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- Infos über das Buch:
- Serie: Frederik Forsberg 3
- Verlag: Droemer
- Seiten: 400
- Veröffentlichung: 1.8.2023
- Formate: Buch, eBook, Hörbuch
- Buch-ISBN: 9783426308929