Rezension zu dem Thriller „Das Verborgene“ von Daniela Arnold

Um was geht es in dem Roman „Das Verborgene“?

Justina wagt einen großen Schritt. Sie beginnt ein neues Leben an der Seite von Arjan und seiner Tochter Sina auf Sylt. Alles könnte so schön sein, doch ihre Vergangenheit lässt sie nicht los. Sie fühlt sich verfolgt und beobachtet. Passiert das alles wirklich oder wird sie zunehmend hysterisch? Als sie schließlich durch ein Missverständnis Arjans Tochter verletzt, begibt sie sich in therapeutische Behandlung. Mit aller Kraft will sie ihre glückliche Beziehung retten und die düsteren Kapitel ihrer Vergangenheit hinter sich lassen. Aber immer wieder sorgen mysteriöse Umstände dafür, dass sie sich selbst in ihrem Haus nicht mehr sicher fühlt. Als sogar eine Leiche auftaucht, wird es für Justina Zeit, sich der traurigen Wahrheit zu stellen.

Kritik zu dem Buch von Daniela Arnold:

Mit „Das Verborgene“ ist es Daniela Arnold wieder einmal gelungen, ihren Lesern einen fesselnden Thriller zu präsentieren, der sich auf jeder folgenden Seite steigert und ihren vorherigen Spannungsromanen in nichts nachsteht. Das Thema Familie steht im Mittelpunkt ihrer komplexen Geschichte. Die Autorin hat in diesem Thriller mehrere Handlungsstränge geschaffen. Anfangs wirken sie auf die Leser vielleicht ein wenig verwirrend, aber ganz allmählich lassen sich Parallelen erkennen, die dabei helfen, den Überblick zurück zu gewinnen. Erst zum Ende hin verknüpft sie alle Ebenen geschickt miteinander und bietet ihren Lesern ein überraschendes Finale.

Auf ihre ganz eigene Weise zeigt Daniela Arnold in ihrem Thriller „Das Verborgene“, wie wichtig das familiäre Umfeld für die Entwicklung eines jeden Menschen ist. Sie lässt ihre Hauptfigur Justina durch schwierige Herausforderungen wachsen und zeigt, dass es immer Wege gibt, um Hilfe und Unterstützung zu finden. Alle Protagonisten sind sehr facettenreich gestaltet. Einige sind besonders stark durch ihre Vergangenheit geprägt. Auch das Ermittlerteam hat mit sehr persönlichen Problemen zu kämpfen. Letztendlich fügt sich alles gekonnt zusammen, sodass die Leser eine sehr komplexe Geschichte erhalten, die sich auf vielen Ebenen abspielt.

Obwohl der Thriller von Beginn an sehr spannend ist, dauert es ein wenig, bis jede Figur genau zugeordnet werden kann. Die klare Struktur in übersichtlichen Kapiteln hilft dabei. Diese Autorin schreibt temporeich und sehr lebendig. Die Angst, die Justina durch ihren Verfolger empfindet, erreicht die Leser auf direktem Wege. Es ist fast körperlich spürbar, wie sehr die Hauptprotagonistin von ihren Ängsten eingeholt wird. Daniela Arnold nutzt ausdrucksstarke Beschreibungen, um das Setting mit seiner ungewöhnlichen Atmosphäre zu präsentieren. So entstehen sehr genaue Bilder, die die Leser tief in die Geschichte eintauchen lassen. Insgesamt wird der Spannungsbogen hoch gehalten, sodass es schwerfällt, die Lektüre zu unterbrechen.

Erst zum Ende wird „Das Verborgene“ sichtbar gemacht. Auch wenn die gesamte Auflösung vielleicht ein wenig weit hergeholt scheint, so ist sie doch rundum plausibel. Sich ein derartiges Szenario auszudenken, erfordert eine Menge Kreativität. Dafür gebührt der Autorin Anerkennung. Insgesamt reiht sich auch dieser Thriller verdient in die Liste ihrer erfolgreichen Veröffentlichungen ein.

Mein Fazit:

Nordsee-Flair, düsteres Ambiente und eindrucksvolle Handlungsträger – all das erwartet die Leser in diesem Buch von Daniela Arnold. Wer sich auf diese spannende Geschichte einlässt, erhält aufregende Lesestunden mit einer Spurensuche voller Überraschungen. Dieser Thriller bietet eine interessante Thematik, die hier aus einer sehr speziellen Perspektive betrachtet wird und durchaus zum Nachdenken anregt.

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