Rezension zu „Death“ von Douglas Preston und Lincoln Child

Anmerkung: Der Roman „Death – Das Kabinett des Dr. Leng“ ist der 21. Band der Pendergast-Reihe von Douglas Preston und Lincoln Child.

Um was geht es in dem Thriller „Death“?

Constance Green, die Geliebte von Aloysius Pendergast, ist aus dem heutigen New York City geflohen und wird im Dezember 1880 in die Zeit des Goldenen Zeitalters dieser Stadt zurückgeschleudert. Sie ist fest entschlossen, das Unrecht ihrer Abstammung wiedergutzumachen und ihren dunklen Erzfeind, Dr. Enoch Leng zu verfolgen. Sie stellt sich als die Herzogin von Ironclaw dar, die über reichlich Geld und eine schöne Villa verfügt, um Leng anzulocken. Unterdessen arbeitet im heutigen New York Lieutenant Commander Vincent D’Agosta mit Special Agent Coldmoon vom FBI zusammen. In einem der Museen hat es einen Mord gegeben. Der Fall betrifft gestohlene Artefakte der amerikanischen Ureinwohner. Coldmoon, ein echter Lakota, findet eine Spur, die ihn sogar nach Ecuador führen wird. Und dann ist da noch Aloysius Pendergast, der es schafft auf der Suche nach Constance eine Passage, zurück ins Jahr 1880 zu finden. Natürlich reist er nicht alleine. Sein Kumpel D´Agosta begleitet ihn.

Kritik zu dem Thriller von Preston und Child:

Douglas Preston und Lincoln Child sind mit ihrer unglaublichen Pendergast-Serie seit rund zwanzig Jahren in den Charts vertreten. Mit „Death – Das Kabinett des Dr. Leng“ legen sie nunmehr den 21. Roman dieser Reihe vor. Und wer sich jemals mit dem Gedanken beschäftigt hat, in diese einzusteigen – jetzt ist ein guter Zeitpunkt dafür. Die Autoren haben die Bühne mit viel Hintergrundwissen für Neulinge bereitet.

Der Roman ist eine vielschichtige Mischung aus Science-Fiction, historischer Fiktion und Psychothriller. Wer glaubt, Douglas Preston und Lincoln Child gingen nach all den Jahren die Ideen aus, wird hier eines Besseren belehrt. Kurze Kapitel und ein Wechsel der Epochen und Handlungsstränge lassen dieses Buch in Regionen aufsteigen, die nicht so viele Bände dieser Reihe geschafft haben. Und die Handlung hat vier Protagonisten, die allein die Lektüre rechtfertigen: Constance Greene, Pendergast, D’Agosta sowie Special Agent Armstrong Coldmoon.

Es ist wirklich erstaunlich, welches Potenzial diese Figuren in „Death – Das Kabinett des Dr. Leng“ nach all den Jahren noch haben. Leser, die von Anfang an dabei sein, können immer wieder neue Nuancen an ihren entdecken, wenn zum Beispiel Pendergast Detective D’Agosta ins Vertrauen zieht und ihm sagt, dass sie eine einzigartige Reise unternehmen werden, denn sie werden in die Zeit zurück ins Jahr 1880 reisen und es besteht eine sehr gute Chance, dass keiner von ihnen es zurück schafft zu ihrem gegenwärtigen Leben.

Die Erzählung und die Charaktere sind so intelligent und glaubwürdig, dass man als Leser das Gefühl hat, in ihrer Realität zu wandeln. Insbesondere die Szenen im 19. Jahrhundert werden wunderbar anschaulich erzählt und zählen zum Besten, was bisher in dieser Reihe passiert ist. Und natürlich gipfelt „Death“ in einen Cliffhanger, dem nur noch die berühmten Worte eines Bond-Filmes fehlen: Pendergast will return …

Ohne Übertreibung kann man sagen, dass Douglas Preston und Lincoln Child mit diesem Buch“ mal wieder einen Höhepunkt ihrer Pendergast-Serie erreicht haben. Die inhaltliche Mischung aus Zeitreise, Wissenschaftsthriller und Science-Fiction ist schier atemberaubend und der Roman so ausgestaltet, dass auch Neueinsteiger einen guten Zugang in die Welt von Aloysius Pendergast finden. Wo andere Serien nach so langer Zeit schwächeln, kann diese hier mit diesem Thriller ein weiteres Highlight vorlegen.

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