Inhalt von Ahotep von Christian Jacq:
Einst war Ägypten das glanzvolle Mekka seiner Zeit, doch dann kamen die Hyksos, welche das Land überrannten und unterjochten. Nur eine einzige freie Region ist den Ägyptern übrig geblieben: Theben.
Hier regiert die letzte Königin Ägyptens, die sich nichts sehnlicher wünscht als die Freiheit aller Ägypter von der Knechtschaft der Tyrannen und Unterdrücker. Ahotep beginnt den Aufbau einer Widerstandsbewegung, die unter ihrem Mann Pharao Seqen und ihrem Sohn dem späteren Pharao Kamose zu einer schlagfertigen Armee im Kampf gegen die Eindringlinge wird.
Dabei stützten sie sich auf den Glauben der Götter und die Macht deren Magie. Auch als Seqen und Kamose ihr Leben im Kampf für die Freiheit lassen müssen, gibt Ahotep nicht auf eben jene für ihr Volk zu erlangen und setzt alles dran die Feinde in einem alles entscheidenden Kampf zu vernichten.
Kritik zu Ahotep von Christian Jacq:
Leider konnte das Buch keinen Augenblick wirklich überzeugen. Was als historischer Roman deklariert ist, erweist sich letztlich nur als ein Fantasyroman mit historischen Fakten, so sehr ausgeschmückt, dass er jegliche Glaubwürdigkeit verliert. Der Erzählstil ist teilweise naiv und unausgegoren und es gibt nur ganz wenige Passagen, die einen länger am Stück halten können und wo dann so etwas wie Lesespaß aufkommt. Doch kaum ist dem so, erfindet der Autor wieder eine der magischen und/oder göttlichen Wunder, die in der Art seiner Erzählung nicht in einen historischen Roman passen – teilweise sogar für einen Fantasyroman absolut zweifelhaft sind – und das Lesen schnell wieder überdrüssig machen. Die Geschichte hat kaum einmal Tiefgang, von den Charakteren nicht zu sprechen. Teilweise wirkt sie sogar lieblos hingeschrieben, ohne einen einzigen Faible für Details oder einem geordneten Ablauf, der zudem auch logisch ist. Manches mal überkommt einen das Gefühl, dass der Autor nur schnell einige Fakten aneinander reihen wollte, die er in eine versuchte Geschichte einbettete.
Die Darstellung von Ahotep ist völlig überzogen und unglaubwürdig, was dem gesamten Buch schadet, doch leider bleibt es mit dieser Problematik nicht nur bei ihrem Charakter, sondern bei so ziemlich jeder Gestalt der Reihe. Auch gibt es wieder einmal nur schwarz und weiß, aber so klischeehaft, dass jede Handlung schon Seiten vorher vorhersehbar ist. Szenen, die das Liebes- und Gefühlsleben einzelner Charaktere wiedergeben sollen, sind unglaublich kitschig dargestellt und wenn man dann noch von der verderbten Hyksosfrauen liest, die am Liebsten Menschen mit ihren Händen erwürgt und Muskeln wie Schwarzenegger hat, glaubt man sich in einem unglaublich schlechten B-Movie wieder zu finden. Dass der Autor dann auch noch geschichtliche Ereignisse wie das trojanische Pferd oder die Brandmarkung der Gefangenen – wie im dritten Reich dies mit KZ-Häftlingen geschah – für seine Zwecke adaptiert ist schließlich das letzte i-Tüpfelchen des Kopfschüttelns beim Lesen dieses Werkes. – Rezensentin Micky für Bücherserien.de
Anmerkung: Bei dem hier besprochenem Buch geht es um den Sammelband der drei Romane „Die Königin von Theben“, „Die Herrscherin vom Nil“ und „Die Pharaonin der Freiheit“, die zusammen die Trilogie von Christian Jacq ausmachen.
Die drei Ahotep-Romane in einem Band » bestellen
Zur Serie von Christian Jacq