Über den Autor Benedict Wells:
Benedict Wells ist ein deutsch-schweizerischer Schriftsteller, der 1984 in München zur Welt kam. Er ist der Sohn von Richard von Schirach, hat jedoch seinen bürgerlichen Namen amtlich ändern lassen, unter anderem um nicht mit der Vergangenheit der Familie in Verbindung gebracht zu werden. Den Namen Wells wählte er nach einer Romanfigur in dem Buch „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ von John Irving. Der Autor verbrachte seine gesamte Schulzeit in Internaten, was sich später auch in seinem Werk widerspiegelt. Nach dem Abitur entschied er sich gegen ein Studium.
Um zu schreiben, schlug er sich mit Nebenjobs aller Art durch, war etwa freier Redakteur. Nach vielen Rückschlägen und Nichtbeachtung durch Verlage gelang Benedict Wells 2008 mit „Becks letzter Sommer“ seine erste Veröffentlichung. Zuvor hatte er bereits den Roman „Spinner“ verfasst, der nach dem Erfolg seines Debüts später auch noch veröffentlicht wurde. Zu den Auszeichnungen des Schriftstellers zählen etwa der Bayerische Kunstförderpreis und der Literaturpreis der Europäischen Union. Sein Roman „Becks letzter Sommer“ wurde 2015 verfilmt.
Die Bücher von Benedict Wells:
Neben mehreren Textbeiträgen, die zumeist in Anthologien erschienen, hat Benedict Wells einige Romane verfasst. In seinen Geschichten verarbeitet er auch, aber nicht nur, Dinge, die er aufgrund seiner eigenen Lebensgeschichte nachfühlen kann, etwa in „Das Ende der Einsamkeit“ das Aufwachsen ohne Eltern. Zwar verlor der Autor seine Eltern nicht bei einem Unfall, wie der Protagonist des Romans, wuchs aber aufgrund eines Krankheitsfalles in der Familie in Internaten auf. Trauer und Melancholie ziehen sich auch durch andere Romane, wenngleich die Themen durchaus wechselhaft sind: Mal geht es bei Benedict Wells um Freundschaft, mal um Familie, aber auch um Heimat, Freiheit und anderen großen Sujets.
Dabei zeigt der Schriftsteller immer wieder, dass er nicht nur große Gefühle anpacken kann, sondern dabei, fast nebenbei, auch große Literatur erschafft. Mit großer Vorstellungskraft und einer eindrücklichen Erzählweise schafft es der Autor, Erzählungen mit Tiefgang und Charaktere mit viel Potenzial zu entwickeln, mit denen die LeserInnen sich identifizieren können. Damit, besonders mit Coming-of-Age-Storys wie „Fast genial“ hat Benedict Wells es sogar auf die Leselisten von Abiturienten geschafft – und das ohne zu langweilen.
Anmerkungen: Die Romane sind nicht Teil einer Reihe und können unabhängig voneinander gelesen werden. Klick auf den Titel öffnet weitere Infos und Bestellmöglichkeiten.
Die Bücher in der richtigen Reihenfolge nach VÖ:
- Becks letzter Sommer (2008)
- Spinner (2009)
- Fast genial (2011)
- Vom Ende der Einsamkeit (2016)
- Die Wahrheit über das Lügen (2018, 10 Geschichten)
- Hard Land (2021)