Über die Heidelbergkrimis von Christoph Wagner:
In der Serie „Heidelbergkrimi“ ermittelt Hauptkommissar Joseph Travniczek mit seinem Team in diffizilen Mordfällen, in denen meist politische und/oder gesellschaftliche Probleme eine wesentliche Rolle spielen.
Im ersten Heidelbergkrimi von Christoph Wagner, „Schlag auf Schlag“, geht es u. a. um Kindesmissbrauch und -prostitution. Ein mysteriöse Täter, der sich selbst als „Geist, der stets verneint“ bezeichnet, spielt mit den Ermittlern Katz und Maus und bringt sie dadurch mehrfach an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Leistungsfähigkeit. Das ganze Drama läuft ab vor der traumhaften Kulisse der Stadt Heidelberg, die – kontrapunktisch zum Geschehen – unter durchweg strahlender Oktobersonne in besonderem Glanz erscheint.
Im zweiten Heidelbergkrimi von Christoph Wagner „Der Engel mit den traurigen Augen“ spielt neben dem syrischen Bürgerkrieg auch die Frage eine Rolle, was geschehen kann, wenn ein Zwanzigjähriger erfährt, dass er bei einer Vergewaltigung gezeugt wurde. Das Ermittlerteam sieht sich nahezu hilflos mit einer brutalen Mordserie konfrontiert und gelangt erst durch Hilfe von außen zu einer Aufklärung des Falls.
Und in der dritten Episode „Metastasen eines Verbrechens“ geht es auch um Beziehungen von heutigen Verbrechen mit solchen aus dem „Dritten Reich“. Ein Überfall auf ein Asylbewerberheim, bei dem zwei Menschen schwer verletzt werden. Eine merkwürdige Begegnung in einem Altenwohnheim. Im kurpfälzischen Museum Heidelbergs wird am helllichten Tag ein Architekt erschossen und niemand will etwas bemerkt haben. In einem Grafenschloss im Wald treffen sich Menschen, die wohl das Licht des Tages scheuen müssen. Und dazwischen erfahren wir von der Geschichte zweier Kinder, geboren 1922 und 1923, die sich allmählich mit dem aktuellen Geschehen verbindet. Und irgendwann erkennen die Ermittler, dass sie in einen Fall geraten sind, der zu monströs ist, als dass er sich mit den regulären Methoden der Verbrechensbekämpfung auflösen ließe.
Die Bücher mit Schauplatz Heidelberg:
Aber immer wieder wie ein Kontrapunkt auch die Schönheiten der Stadt Heidelberg. Dabei erzählt der Autor, Christoph Wagner, die Ereignisse nicht etwa so, dass die Stadt Heidelberg als bekannt vorausgesetzt wird. Ganz im Gegenteil: Travniczek selbst war vor seinem Dienstantritt unmittelbar vor dem ersten Fall noch nie in dieser Stadt und beim Lesen können Sie mitvollziehen, wie er sie allmählich kennen und lieben lernt. Und wo das Tempo der Ereignisse nähere Erläuterungen nicht zulässt, erhält der Leser über Fußnoten Hintergrundinformationen. Zusätzlich sind auf der Internetseite www.heidelbergkrimi.de für alle Schauplätze der Handlungen Bilder eingestellt. Diese Reihe soll ganz nebenbei auch Lust auf Heidelberg machen.
Die Heidelbergkrimis in der richtigen Reihenfolge:
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