Über „Der Täuscher“ von Jeffery Deaver
Die „New York Times“ schreibt über diesen Krimi: „Ein Orwell’scher Albtraum!“. Und das ist der dieser Deaver auf jeden Fall, und für Menschen die zur Paranoia neigen erst recht. Denn das Credo von „Der Täuscher“ ist hochaktuell: Information bedeutet Macht! Wie viel Macht in scheinbar alltäglichen Informationen steckt, was man mit ihnen anstellen kann und was kleine Veränderungen dieser Informationen bewirken können ist Thema dieses neuen „Lincoln-Rhyme-Thriller“.
Zwar stehen Deavers Helden, angeführt von Lincoln Rhyme und seiner Partnerin Amelia Sachs, und ihre pedantisch-systematischen Untersuchungsmethoden zunächst im Mittelpunkt, aber mehr und mehr übernimmt der Datenmissbrauch das Zepter.
Deaver, und das rechne ich ihm hoch an, verfällt in keinen Trott, was die Art und Weise betrifft, wie das Team um den Querschnittsgelähmten Ex-Polizisten Rhyme ihre Fälle löst. In diesem Roman „Der Täuscher“ wird nicht nach „Schema F“ verfahren, weil in diesem Fall die – aus den vorhergehenden Bänden dieser Serie – bekannten Werkzeuge eben nur zum Teil oder gar nicht wirksam sind. Schnell wird klar, dass dieser Gegner eine härtere Nuss ist und man etwas Neues versuchen muss, um auf seine Spur zu kommen. Immer wieder wird der Leser auf Wege geführt, die sich schließlich als Sackgassen entpuppen, und bis zum Schluss überrascht der Autor – wie man es von Deaver auch erwartet – mit unerwarteten Wendungen.
„Der beste Autor psychologischer Thriller weltweit!“
The Times
Das Faszinierende an Jeffrey Deaver ist, wie gekonnt er die Eigenarten seiner Charaktere im Augen behält und sie von Buch zu Buch weiter entwickelt (dies ist bereits die 8. Rhymes-Sachs-Story). Nebenstränge der Handlung löst er auf, nichts läuft ins Leere und offene Fälle leben im Hintergrund weiter. Und so kann ich dann auch den erhobenen Zeigefinger entschuldigen, den er in Richtung Datenschützer, Meinungsforscher, Politiker usw. erhebt und ihnen zuruft: „Nicht mit mir, bitte!“
Dass er sich dieses Themas annimmt und im Schlusswort noch auf weiterführende Websites verweist, ist meiner Meinung nach dankens- und lobenswert. Es zeigt deutlich, dass ihm dieses Thema, gerade in den USA nach den Geschehnissen des 11. September, sehr am Herzen liegt.
Fazit zu Der Täuscher von Jeffery Deaver:
„Der Täuscher“ ist vielleicht der beste Deaver zu einem wichtigen, vielleicht dem wichtigsten Thema unserer von Computern und Daten beherrschten Welt. Klasse zu lesen, weil die Spannung nicht abreißt; es war jedes Mal schwer das Buch, wenn es denn unbedingt sein musste, aus den Händen zu legen – vor allem zum Ende hin. Fans wie auch neue Leser von Jeffery Deaver kommen voll auf Ihre Kosten, und ich freue mich schon jetzt sehr auf Neues vom Meister des „Psycho-Thrillers“. – Rezensent HH für Bücherserien.de
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