Inhaltsangabe von Die Blutschrift von Robyn Young:
Es ist die Zeit der Kreuzzüge und mit ihr die der Ritterorden. William Campbell ist ein junger Sergeant im Ordenshaus der Templer, wo er zu einem Ritter ausgebildet werden soll. Eine schwere Last liegt auf den Schultern seiner Vergangenheit, die ihn stets begleitet und beeinflusst.
Dennoch geht er – trotz aller Tücken und Steine die sich ihm in den Weg legen – mal mehr und mal weniger energisch seinen Weg, in der Hoffnung eines Tages den weißen Mantel mit dem roten Kreuz tragen zu dürfen und es seinem Vater gleich zu tun.
Ohne es zunächst zu wissen, kreuzt sich sein Weg dabei mit dem der Anima Templi, einer Bruderschaft innerhalb des Templerordens, die noch einmal einen eigenen Weg geht und dabei auf größte Geheimhaltung bedacht ist. Das Schicksal will es, dass Will – nachdem ihn ein Auftrag nach Paris geführt hat – von nun an untrennbar mit dieser Bruderschaft vereint ist, auch wenn ihm dies erst viel später klar werden soll.
Kritik zu Die Blutschrift von Robyn Young:
Mit ihrem Erstlingswerk „Die Blutschrift“ hat Robyn Young ein solides historisches Werk geschaffen, welches nicht nur spannend zu lesen ist, sondern auch philosophische Ansätze in sich birgt, die sich im Laufe des Buches herauskristallisieren. Der Roman ist in einigen Bereich sehr modern und aufgeklärt – und durchaus auch in die heutige Zeit adaptierbar – vergisst dabei jedoch nicht, dass es zu allen Zeiten Menschen gab, die aufgeklärter und weitsichtiger waren, als dies für den Rest ihrer Mitmenschen galt. Nicht immer konnten sie die Sicht ihrer Dinge durchsetzen, strebten aber oftmals danach ihre Ziele zu verwirklichen.
Ähnliches gilt in dem ersten Band der Trilogie um den Templerorden und auch für die Anima Templi und ihren Mitstreitern. Auch wenn dieser Denkansatz auf den ersten Blick als zu modern wirkt, macht doch genau dies den Reiz des Buches und seine Glaubwürdigkeit aus. Der Hauptcharakter Will Campbell ist erstaunlich gut ausgearbeitet und beweist eine Tiefe, die man nur selten in Romanen wieder findet. Robyn Young zeigt hier, dass jeder Mensch sowohl „gut“ als auch „schlecht“ sein kann und das die äußeren Einflüsse entscheidend für die Charakterzüge sind. Leider gelingt ihr dies jedoch nicht gänzlich bei den restlichen Charakteren, auch wenn sie sich durchaus Mühe dazu gibt.
Der stetige Sichtwechsel auf den Glaubenskrieg in Outremer von Seiten der westlichen und der östlichen Welt ist zu Beginn des Buches ein wenig befremdlich, jedoch findet man sich schnell in diese Art des Schreibstils ein, zumal er dazu beiträgt, die Spannung auf einem hohen Niveau zu halten. Manche Zeitsprünge erscheinen anfangs etwas zu abrupt und zu groß gewählt, klären sich im Verlauf des Buches jedoch fast immer wieder auf. Hin und wieder sind einzelne Passagen vorhersehbar, während andere mit einigen Überraschungen aufwarten.
Fazit zu Die Blutschrift von Robyn Young:
Trotz einiger kleiner Schwächen – die bei einem Erstlingswerk aber völlig zu Recht erwartet werden dürfen – liest sich das Buch flüssig und schnell. Kaum einmal hat man den Wunsch es aus der Hand zu legen und immer zieht es einem dann doch zu den Seiten zurück. Robyn Young hat mit „Die Blutschrift“ bewiesen, dass sie nicht nur spannend und gut schreiben kann, sondern dass die Leser durchaus auch in Zukunft noch einiges von ihr erwarten dürfen, was sie hoffentlich in den beiden Nachfolgebänden ihrer Trilogie zu bestätigen weiß. – Rezensentin Micky für Bücherserien.de
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