„Die Blutsfeinde“ ist nach „Die Blutschrift“ und „Die Blutritter“ der dritte und abschließende Band der William Campbell-Trilogie von Robyn Young:
Inhalt von Die Blutsfeinde von Robyn Young:
Ende des 13. Jahrhundert ist Outremer für die Christenheit verloren und die Templer kehren zurück in die westlichen Länder, wo sie sich der neuen Realität stellen müssen: nicht die Kirche ist mehr der alleinige Tonangeber, sondern die weltlichen Herrschaften mischen kräftig mit und die Kirche teilweise sogar auf.
Auch Will muss sich seinen Platz in der neuen alten Umgebung erneut erkämpfen und stellt dabei fest, dass seine Ideale und Wünsche nicht immer mit der Realität einhergehen und so wird er oft gezwungen einen Weg zu wählen, der unter anderen Umständen nie der seine wäre.
Um seine Familie zu retten schließt er sich schließlich dem schottischen Freiheitskämpfer Wallace an, denn Schottland ist im Begriff einen langwierigen Krieg gegen Wills Erzfeind zu führen: Edward Longshank. Zugleich aber passieren in Frankreich Dinge, die über das Schicksal des Templerordens bestimmen und diesen vernichten könnten. Kann der Lauf der Geschichte aufgehalten werden?
Kritik zu Die Blutsfeinde von Robyn Young:
Sollte man die Bände der Blut-Trilogie von Robyn Young wertend betrachten und die Reihenfolge von nicht ganz gelungen bis hervorragend aufstellen, so müsste sie definitiv – mit jeweiligem Abstand – wie folgt aussehen: „Die Blutritter“, „Die Blutschrift“ und „Die Blutsfeinde“. Mit ihrem dritten Band ist Young endlich ein so hervorragendes Buch gelungen, welches problemlos in Konkurrenz zu Werken von Rebecca Gablè oder anderen exzellenten zeitgenössischen historischen Romanautoren treten kann.
Spannung, Charaktertiefe und ein hervorragend flüssiger Schreibfluss machen nicht nur beim Lesen großen Spaß, sondern sorgen auch dafür, dass man das Buch so gut wie nie aus der Hand legen kann. Zwar sind manche Entwicklungen teilweise durchaus vorhersehbar, aber es wirkt im gesamten Band dann auch genau so gewollt. Die Charaktere, ganz Besonders Will, werden immer stärker zu einem Graugemisch, die beweisen, dass es nicht nur Gut und Böse gibt, sondern ein jeder – mal mehr, mal weniger – eine Mischung aus beiden Zügen in sich trägt. Auch sein Zwiespalt in vielen Angelegenheiten wird hervorragend wiedergegeben und die Naivität, die man in einigen Momenten des zweiten Bandes – egal bei welchem der Hauptcharaktere – gefunden hat, fehlt hier gänzlich.
Der Autorin gelingt es wunderbar nicht nur die Geschichte um den Befreiungskrieg Schottlands mit Wallace und Bruce gegen Edward Longshanks historisch möglichst korrekt wieder zu geben, sondern auch ein Geschichtsgerüst für den Untergang der Templer zu spinnen, den zwar der Hauptcharakter verzweifelt versucht immer wieder zu umgehen, welcher jedoch letztlich unumstößlich von der Geschichte eingeholt wird. Das einzige – wenn auch kleine – wirkliche Manko ist, dass im dritten Band vergleichsweise häufig orthographische Schwächen auftreten, die zwar eher sehr selten, dafür umso auffälliger sind.
Fazit zu Die Blutsfeinde von Robyn Young:
Bis auf den zweiten Band, der deutliche Schwächen aufwies – die hier jedoch als klassisches Mittelband-Problem ausgelegt werden sollten – bietet die Blut-Trilogie einen hervorragenden Zeitvertreib und beweist durchaus, dass Robyn Young in ihrem Erstlingswerk ein Potenzial gezeigt hat, welches es ermöglicht, dass die Leser sich auf weitere spannende Romane freuen können und diese hoffentlich erwarten dürfen. – Rezensentin Micky für Bücherserien.de
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