Inhaltsangabe – Die Henkerstochter und der schwarze Mönch:
Nicht mal ein Jahr ist vergangen, seit Jakob Kuisl, Simon Fronwieser und Kuisls Tochter Magdalena die Kindsmorde in Schongau aufgeklärt haben und wieder geraten sie in einen Kriminalfall, der gefährlicher ist, als er zunächst aussieht. Der Pfarrer Koppmeyer wurde vergiftet und alles nur, weil er den Sarkophag eines Tempelritters gefunden und somit vielleicht den größten Schatz der Christenheit entdeckt hat.
Auch nach dem 30-jährigen Krieg fasziniert der sagenumwobene Reichtum der Templer noch die Gemüter und so beginnen der Henker, seine Tochter und der Medicus – mit Hilfe der Schwester des Pfarrers – die Schatzsuche. Doch sie sind nicht alleine. Nicht nur eine brutale Räuberbande hat es ebenfalls auf den Schatz abgesehen, sondern auch geheimnisvolle Mönche in schwarzen Kutten, die teilweise schon fanatisch und äußerst skrupellos das Geheimnis lüften aber nicht teilen wollen.
Eine gelungene Fortsetzung von „Die Henkerstochter“
Mit seinem zweiten Band „Die Henkerstochter und der schwarze Mönch“ gelingt Oliver Pötzsch einen sehr guten Nachfolger zum ersten Teil „Die Henkerstochter“ der Geschichte um den Henker Jakob Kuisl, dessen Tochter und deren geliebten Medicus. Es wirkt, als hätte der Autor aus den Fehlern des ersten Bandes gelernt und sein zweites Werk besser strukturiert, klarer aufgebaut und auch bei den Charakteren zugelegt. Immer noch fehlt die wirkliche Charaktertiefe bei Magdalena und selbst Simon könnte noch etwas mehr davon vertragen, aber bereits hier gab es immense Steigerungen, die die Charaktere dem Leser endlich wirklich näher zu bringen wissen.
Wenn der Autor den Henker in die Vergangenheit des Krieges zurückschweifen lässt, erhält man einen Einblick, der einem den sanften und doch sturen Riesen nicht nur viel näher bringt, sondern auch mit ihm mitfühlen lässt. Es erklärt viele seiner Eigenarten und hinterlässt manchmal das Gefühl, dass die Charakterwelt auch in der Literatur endlich einmal in Grautönen gezeichnet wird. Historisch behält der Autor auch hier in dem Roman „Die Henkerstochter und der schwarze Mönch„wieder eine gute Detailtiefe bei, die einen Einblick in die Medizin, das Henkerhandwerk und die Religion jener Zeit gewährt. Allerdings gibt es auch hier noch immer ein großes Potenzial, welches Pötzsch in seinen nachfolgenden Werken ausloten sollte, denn gerade der Detailreichtum – gut gefasst in leicht lesbare Literatur – macht die Faszination eines historischen Romans aus.
Positiv und zugleich teilweise negativ erscheinend ist das Thema der Templer. So spannend die Thematik um den Ritterorden ist – und das weiß der Autor durchaus auch herüberzubringen – so sehr wurde doch in den letzten Jahren dieses Thema in der Literatur breit getreten. Dennoch schafft es Pötzsch mit diesem Werk noch einmal die Spannung um die einst verdammten Ritter und ihre Häscher nicht nur zu entwickeln, sondern auch bis zum Ende hochzuhalten.. – Rezensentin Micky für Bücherserien.de
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Zu den Historischen Krimis von Oliver Pötzsch.