Inhaltsangabe – Die Insel von Richard Laymon:
Das Buch von Richard Laymon beginnt nach dem Schiffsunglück in Tagebuchform aus der Sicht des 19-jährigen Rupert. Die Schilderungen sind nach Tag sowie nach Ereignis in Kapitel aufgeteilt. Auf den ersten beiden Seiten werden die Schiffbrüchigen beschrieben und die Zusammenhänge untereinander dem Leser mitgegeben. Durch die Augen des Jungen auf die Frauen vermittelt Richard Laymon eine auflockernde, aber auch sexistische Sichtweise.
Der Autor lässt nicht lange auf die erste fehlende Person und deren Leiche warten und ich war gespannt wie er die nächsten 500 Seiten füllt, da nur 8 Personen auf dem Boot mitgereist sind. Einige Seiten später könnte schon jeder der verbliebenen Personen sowie der bei der Explosion des Schiffes vermeintlich verstorbene Wesley in Verdacht geraten.
Richard Laymon bereitet es auch Spaß die Namen anderer Autoren oder Buchfiguren wie Sherlock Holmes zu erwähnen und lockert auch damit die Handlung auf.
Die Insel von Richard Laymon: Baywatch und Lost lassen grüßen:
Zu Beginn erscheint „Die Insel“ eine Mischung aus den Serien Baywatch und Lost mit einer Essenz von Morden zu sein. Aber kurze Zeit später ist diese lüsterne Schreibweise eher nervend und störend. Der Autor nimmt der im Hintergrund zur Nebensache gewordenen Horrorgeschichte den Reiz und legt die Baywatch-Sichtweise in den Vordergrund. Richard Laymon hätte diese Beschreibungen der Frauen nach dem ersten oder den ersten Opfern ablegen sollen und auf die gruselige Erzählung übergehen müssen um seinem Ruf als Horrorautor gerecht zu werden. Damit hätte er auch sicher 100 bis 200 Seiten seines 559 Seiten starken Buches einsparen können.
Im letzten großen Teil „Der Rest der Geschichte“ nimmt der Autor nur kurz Abstand von seiner Erzählweise über die weiblichen Protagonisten und die Story wird tatsächlich von Verbrechen, zu der diese Ausdrücke passen, heimgesucht. Die Hoffnung, dass es dabei bleibt verschwindet allerdings schon rasch. Alles in allem hätte dies ein wirklich spannender und auch bösartiger Roman werden können, nur für meinen Geschmack aufgrund der genannten Kritikpunkte etwas missraten.
Dieses Buch ist somit für Horrorfans, welche auch Freude an Beschreibungen von Frauenproportionen haben, bestens geeignet. Für alle andern ist von „Die Insel“ eher abzuraten – Rezensentin Talia für Bücherserien.de
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