„Die Brut – Sie sind da“ ist der Auftakt einer Serie und erschien am 24. Mai 2017. Band 2 „Die Brut – Die Zeit läuft“ erschien am 24. August 2017 und der Abschlussband „Das Ende naht“ am 25. April 2018. Ezekiel Boone ist ein Pseudonym. Der Autor lebt mit seiner Familie im Bundesstaat New York, allerdings so weit nördlich von New York City entfernt, dass es nachts richtig dunkel wird. So dunkel, dass man höllisch aufpassen muss, nicht versehentlich von der Klippe am Ende seines Grundstücks zu stürzen.
Inhaltsangabe von Ezekiel Boones „Die Brut – Sie sind da“:
Auf der ganzen Welt kommt es zu unerklärlichen Phänomenen. Aus heiterem Himmel fallen in Peru Vögel vom Himmel, Indien wird von mehreren Erdbeben erschüttert und in China kommt es zur Explosion einer Atombombe. Zufall? Nein. Die Spinnenforscherin Melanie Guyer macht in Washington eine wundersame Entdeckung: In einer alten Holzkiste findet sie einen Kokon, aus dem etwas schlüpfen will. Das ist jedoch nur der Anfang, denn nach und nach werden verschiedene Orte auf der Welt von riesigen Spinnenkolonnen überfallen. Sehr schnell stellt sich für die Menschheit die Frage, ob das Ende der Welt gekommen ist.
Kritik zu dem Roman „Die Brut – Sie sind da“:
Wer beim lesen in die Geschichten eintaucht und im Kopfkino die Handlungen miterlebt, sollte sich gut überlegen, ob er „Die Brut“ wirklich lesen will. Zumindest die Leute, die eine leicht arachnophobe Tendenz haben, sollten um den ersten Roman von Ezekiel Boone vielleicht einen größeren Bogen machen. Der Autor spielt nicht nur mit den Ängsten seiner Leser, er haut sie ihnen mit dem Vorschlaghammer um die Ohren. Spinnen, Spinnen und nochmals Spinnen sind der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Mehr als einmal überschreitet der Autor Ezekiel Boone dabei mit seinem Roman die Ekelgrenze. Hier kann man sich fragen, ob das noch ein Thriller ist oder ob der Roman nicht schon eher ins benachbarte Horrorgenre gehört. ;-)
Wer sich davon nicht abhalten lässt, bekommt mit „Die Brut“ einen Roman im Popcornstil gernretypischer Hollywoodfilme. Auch wenn der Roman sprachlich eher einfach gehalten und das Personal doch ziemlich klischeehaft angelegt ist, verlangt das Buch erhöhte Aufmerksamkeit, da Ezekiel Boone seinen Roman an ganz unterschiedlichen Schauplätzen spielen lässt: Der Manú Nationalpark in Peru, der Hindukusch, Minneapolis, das Weiße Haus, Indien oder Schottland sind nur einige der Schauplätze, zwischen denen Ezekiel Boone hin und her springt. Oft liegen fast hundert Seiten zwischen den einzelnen Szenen, sodass man überlegen muss, was zuletzt in einer Szene passiert ist.
Vom Aufbau der Geschichte und vom Ablauf her hat sich Ezekiel Boone von Kinohits, wie zum Beispiel Alien oder Jurassic Park, inspirieren lassen, wobei er lange nicht die Klasse des von Michael Crichton erdachten Saurierparks erreicht. Wo Crichton manche Szenen wirklich dem Kopfkino überlässt, geht Ezekiel Boone ins Detail. Seine Spinnenhorden fressen alles, was ihnen in die Quere kommt. Genau das ist es, was manchem Leser schlaflose Nächte bereiten wird.
Fazit zu „Die Brut – Sie sind da“ von Ezekiel Boone:
Stilistisch liest die „Die Brut“ sehr flott. Kurze Kapitel, die manchmal eine Seite, manchmal zehn Seiten erreichen, sorgen für ein hohes Lesetempo. Sprachlich stören mich die permanenten Kraftausdrücke. Vor allem das F-Wort scheint es Ezekiel Boone angetan zu haben. Hier hätte der Lektor das eine oder andere Mal durchaus den Rotstift ansetzen können.
Unterm Strich bleibt die Erkenntnis, dass man sich vor der Lektüre bewusst machen sollte, was einem bei „Die Brut“ erwartet. Ein Thriller, der wahrlich nichts für zartbesaitete Menschen mit Ängsten vor achtbeinigem Getier ist. Auch der schon angesprochene einfache Stil und die flachen Protagonisten werden Freunde von ausgefeilten Thrillern eher enttäuschen. Wen das nicht stört, der bekommt einen Popcornroman von recht guter Qualität und kann sich freuen, dass Ezekiel Boone eine ganze Serie aus seiner Spinnenapokalypse gemacht hat. Der zweite Teil von „Die Brut“ steht bereits in den Startlöchern und Genrefans dürfen zugreifen.
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