Über die Autorin Felicitas Mayall:
Mit dem Umschwenken von Kinder- und Jugendgeschichten zu Belletristik und Sachbüchern für Erwachsene hat Barbara Veit sich ein Pseudonym zugelegt: Felicitas Mayall. Dafür kombinierte die 1947 in München geborene Schriftstellerin kurzerhand einen weiteren Vornamen sowie den Nachnamen ihres aus Australien stammenden Ehemannes Paul. So gern sich die gelernte Journalistin inzwischen auch Down Under aufhielt – in ihrer erfolgreichen Reihe von binationalen Krimis lebte sie lieber ihr Faible für Italien aus. Die beliebte Schriftstellerin verstarb am 21. Juli 2016.
Laura Gottberg-Krimis von Felicitas Mayall:
Mit der Münchner Ermittlerin Laura Gottberg hat Felicitas Mayall eine facettenreiche Figur entworfen, die in neun Folgen ermittelte. Laura Gottberg ist eine Grenzgängerin. Ihr beruflicher Alltag bringt es immer wieder mit sich, dass sie als gewiefte Fahnderin ihre Fühler gen Italien ausfahren muss. Kein fremdes Terrain für die reife Mittvierzigerin, denn von dort stammt sie schließlich. In deutsch-italienischen Mordangelegenheiten ist ihre Amtshilfe gefragt, vorzugsweise von einem gewissen Angelo Guerrini.
Als überzeugte Europäerin habe sie europäische Krimis schreiben wollen, hat Felicitas Mayall einmal erklärt, „länderübergreifende Fälle, verbunden mit einer Liebesgeschichte“.
Eine große deutsche Tageszeitung, die Autorin hat selbst einmal bei einer gearbeitet, bescheinigte ihr in einer Rezension, eine „raffinierte Transit-Konstruktion“ geschaffen zu haben. Diese hat sich als sehr haltbar erwiesen. Stabiler jedenfalls, als es das Nervenkostüm der Kommissarin bisweilen ist. Nicht nur der Job treibt die attraktive Frau mit der poetischen Ader um, auch die halbwüchsigen Sprösslinge spannen sie ein. Bei allem Stress muss und möchte die alleinerziehende Mutter zudem Zeit für eine aufkeimende Beziehung abzweigen, eine komplizierte noch dazu.
Für den unabdingbaren Anteil von Amore in den Krimis ist Angelo zuständig, man ahnte es bald. Commissario Guerrini kommt seiner Kollegin quasi auf dem polizeilichen Dienstwege wesentlich näher, als es der Jagd nach Mördern mitunter zuträglich ist. Dass ein Großteil der Tatorte in der Toskana liegt oder sich zumindest mutmaßliche Täter dort herumtreiben, ist Felicitas Mayalls Italien-Präferenz geschuldet. Hier kennt sie sich besonders gut aus, vor allem wohl einer früheren Liebe wegen.
Naheliegend, dass es sich auch bei Guerrini um einen „knorrigen“ Toskaner handelt. Dessen Charme erschließt sich Laura Gottberg nur auf Umwegen, über die knifflig-brisanten Fälle, die die beiden Hauptpersonen der Krimis ein ums andere Mal unweigerlich zusammenführt. Für ihre Plots lässt sich Felicitas Mayall nach eigenen Angaben gern von der Realität inspirieren. Und die stellt sie dann, bei allem Unterhaltsanspruch, auch ungeschönt dar. So wird beispielsweise die Neonazi-Szene in der bayerischen Metropole drastisch thematisiert, und wo es um die europäische Hochfinanz geht, tun sich ebenfalls (tödliche) Abgründe auf.
Ob Skorpion oder Zikade, Katze oder Krähe – die Krimis der Gottberg-Serie von Felicitas Maydall tragen „tierische“ Titel.
Laura Gottberg-Krimis in der richtigen Reihenfolge:
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