Über den Autor John Niven:

Der schottische Schriftsteller John Niven kam 1966 in Irvine zur Welt. Vor seinem Studium der Englischen Literatur war er Gitarrist einer Indieband und arbeitete später bei mehreren Plattenfirmen im Marketing und als Manager. Ab 2002 beschäftigte er sich mit dem Schreiben. Er veröffentlichte zunächst Artikel in Magazinen, darunter „GolfPunk“ oder das Männermagazin „FHM“. Sein erstes Buch, die Novelle „Music from the big pink“ erschien 2006 und behandelt konsequenterweise Musik – es spielt in Woodstock. Auch Drehbücher gehören zum Repertoire des Autors, außerdem ein religionskritischer Roman. Diesen musste er für die Verlage vor Drucklegung entschärfen – doch auch in seinen anderen Geschichten pflegt John Niven einen sprachlich sehr derben, harten und bisweilen sehr speziellen Stil.

Die Kill’em all-Reihe von John Niven:

Romane von John NivenEnde der 1990er Jahre befindest sich die Musikindustrie auf einem Erfolgshöhepunkt. Es geht vor allem um Geld, viel Geld. Steven Stelfox, bei einem goßen Label zuständig dafür, neue Talente zu finden, schert sich mehr ums reich werden als um Musik. Doch sein scheinbar großartiges Leben mit Sex, Drugs und wenig Rock ’n‘ Roll bekommt Risse, als man ihn bei einer Beförderung übergeht. Schließlich wird er zum Mörder. Seiner weiteren Karriere tut das keinen Abbruch – er scheffelt unter anderem als Produzent einer Talentshow ein Vermögen. Doch als er einem alten Freund aus der Patsche helfen soll, dessen größter Star unter Pädophilie-Verdacht gerät, fasst Stelfox erneut einen teuflichen Plan …

In „Kill your friends“ und „Kill’em all“ rechnet John Niven mit der Musikindustrie ab. Seine jahrelange eigene Erfahrung mit der Branche lässt ihn ein scharfes und zynisches Bild zeichnen, das er satirisch überhöht. Mit triefendem Sarkasmus beleuchtet Niven die Plattenfirmen als Geldmaschinerie und liefert Gesellschaftskritik in ihrer bitterbösesten Form. Den rüden Stil und die barsche Ausdrucksweise muss man mögen, als Stilmittel funktioniert das allerdings hervorragend.

Steven Stelfox ist wahrhaftig nicht der sympathischste Charakter, aus dessen Blickwinkel man eine Geschichte erzählen könnte. Und trotzdem funktioniert die Reihe gut – denn insgeheim wollen auch wir Leser gerne mal ein Arschloch sein und so sehr die Sau rauslassen wie es Steven Stelfox tun kann. Für ihn scheint keine Moral zu gelten. Als Gedankenspiel ist das äußerst reizvoll – für eher zart besaitete LeserInnen aber vielleicht ein bisschen zu gemein und abgedreht. „Kill your friends“, der erste Teil der Reihe von John Niven, wurde 2015 verfilmt.

Anmerkung: Die Jahreszahlen beziehen sich auf die Originalausgaben.

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Die Kill’em all-Reihe in der richtigen Reihenfolge:

  1. Kill your friends (2008) » bestellen
  2. Kill’em all (2018) » bestellen

Die Verfilmung von Kill your friends:


Weitere Bücher von John Niven:

  1. Music from Big Pink (2005) » bestellen
  2. Coma (2009) » bestellen
  3. Gott bewahre (2011) » bestellen
  4. Das Gebot der Rache (2012) » bestellen
  5. Straight White Male (2013) » bestellen
  6. Old School (2016) » bestellen
  7. Alte Freunde (2017) » bestellen
  8. Die F*ck-it-Liste (2020) » bestellen