Über die Autorin Karine Tuil:
Bevor Karine Tuil sich entschloss, eine schriftstellerische Karriere zu starten, ging sie ganz andere Wege. Sie stammt aus Paris, wo sie am 3. Mai 1972 geboren wurde. Als Tochter tunesischer Einwanderer spürte sie schon frühzeitig die gesellschaftlichen Probleme Frankreichs am eigenen Leib. Sie besuchte die Schule und entschied sich dafür, im Anschluss ein Studium anzutreten. Sie wählte Rechtswissenschaften, sowie Kommunikations- und Informationswissenschaften. Als Ausgleich zu ihrem anspruchsvollen Studium begann sie damit, Kurzgeschichten zu schreiben und erste Romanideen zu entwickeln. Mit ihren Kurzgeschichten erfuhr sie erste Erfolge.
Die Bücher von Karine Tuil:
Inzwischen sind die Bücher von Karine Tuil nicht mehr aus den Verkaufsregalen wegzudenken. Sie schreibt vor allem Romane, die sich mit gesellschaftskritischen Themen auseinandersetzen. In ihren Geschichten zeichnet sie interessante Porträts der heutigen Gesellschaft und macht auf diverse Missstände aufmerksam. Ihre Figuren sind vielschichtig gestaltet.
Dabei legt die Autorin großen Wert darauf, unterschiedliche Schichten der Gesellschaft eindrucksvoll darzustellen. Sie konzentriert sich auf innere und äußere Einflüsse gleichermaßen und stellt außerdem unterschiedlichste Konflikte dar. Sie scheut sich nicht, auch schwierige Themen aufzugreifen, die sie aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Politik, Macht und die verstärkte Konzentration auf äußere Fassaden spiegeln sich in den Geschichten dieser Autorin deutlich wieder.
Karine Tuil profitiert beim Schreiben ihrer Romane sicherlich auch von ihren juristischen Fachkenntnissen. Sie weiß genau, wie das Rechtssystem funktioniert und welche Falltüren für alle Beteiligten integriert sind. Nicht selten geraten Juristen in Situationen, die sie in emotionale und ethische Konflikte bringen. Auch darüber schreibt diese Autorin mit angenehmer Offenheit. Ihre Romane sind spannend, emotional und tiefgründig. Sie offenbaren eine Sicht auf verschiedenste Probleme, deren Existenz zwar wahrgenommen, aber seltener thematisiert wird.
Karine Tuil schreibt packend und temporeich. Gleichzeitig erzählt sie ihre Geschichten mit ausdrucksstarken Worten. Sie schreibt atmosphärisch und lässt die Leser zu einem Teil der Handlung werden. Ihre Charaktere sind nicht immer sympathisch. Sie bringen Ecken und Kanten mit, haben ihre ganz eigene Einstellung zu bestimmten Themen und kämpfen sich auf ihre Weise durchs Leben. Dabei gehen sie oft zu weit und müssen sich auf unterschiedlichste Weise dafür verantworten.
Die französische Schriftstellerin konnte mit ihrer Art Gesellschaftskritik zu üben, mittlerweile zahlreiche Leser überzeugen. Für ihre Arbeit erhielt sie verschiedene Preise und ihre Bücher sind inzwischen in mehreren Sprachen erhältlich. Auch die Filmbranche hat das Potenzial ihrer Romane erkannt und „Menschliche Dinge“ bereits erfolgreich auf die Leinwand gebracht.
Bücher von Karine Tuil in der Reihenfolge nach Veröffentlichung:
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- Pour le pire (2000, nicht übersetzt)
- Der Rabbi und die Braut (Interdit, 2001) » bestellen
- Schaumhochzeit (Du sexe féminin, 2002) » bestellen
- Tout sur mon frère (2003, nicht übersetzt)
- Quand j’étais drôle (2005, nicht übersetzt)
- Douce France (2007, nicht übersetzt)
- La Domination (2008, nicht übersetzt)
- Six mois, six jours (2010, nicht übersetzt)
- Die Gierigen (L’Invention de nos vies, 2013) » bestellen
- Die Zeit der Ruhelosen (L’Insouciance, 2016) » bestellen
- Menschliche Dinge (Les Choses humaines, 2019) » bestellen
- Diese eine Entscheidung (La Décision, 2022) » bestellen