Über die Autorin Klara Nordin:
Ein gutes Gespür dafür, die Dinge auf den Punkt zu bringen, hatte die Autorin eigentlich schon immer. Kein Wunder also, dass sie mit Worten jongliert, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die 1960 in Heilbronn geborene Autorin hat sich bewusst für ein Pseudonym entschieden. Unter dem Namen Klara Nordin veröffentlicht sie ihre Romane. Nach dem Schulabschluss entschied sie sich für eine Ausbildung zur Buchhändlerin. Damit konnte sie ihrer Liebe zu Büchern gerecht werden. Später folgte dann ein Studium. Sie wählte Germanistik und Pädagogik. So schuf sie die fachliche Basis für ihre spätere berufliche Tätigkeit. Im Anschluss arbeitete sie einige Jahre für verschiedene Verlage. Das Jahr 2001 brachte dann eine große Veränderung in ihrem Leben. Sie entschied sich dazu, Deutschland zu verlassen und in Schweden zu leben.
Die Bücher von Klara Nordin:
Mit dieser Entscheidung war das präferierte Genre der Autorin eigentlich schon vorbestimmt. Schweden gilt schon lange als Inspirationsquelle für Krimi- und Thrillerautoren. Auch Klara Nordin entschied sich für dieses Genre. Sie lebt in Lappland und hat ihre neue Heimat auch als Schauplatz ihrer Romane gewählt. Schon ihr Pseudonym zeigt ihre tiefe Verbundenheit mit der Region. In ihrer Linda Lundin-Serie setzt sie vor allem auf die interessante Kultur und die Besonderheiten der Bewohner Lapplands. Sie gewährt einen umfassenden Einblick und baut vor dieser Kulisse ihre Kriminalfälle auf. Mit der Linda Lundin-Reihe hat sie viele Krimifans von sich überzeugen können.
Es fällt auf, dass die Autorin kleine Wortspiele liebt, wenn sie die Namen ihrer Protagonisten wählt. So stammt Linda Lundin aus dem südschwedischen Lund. Und auch das eigene Pseudonym lenkt irgendwie in die richtige Richtung. Für ihre Krimis hat Klara Nordin auf ein Frauen-Trio gesetzt, das völlig unterschiedliche Charaktere vereint. Da ist einerseits die Kommissarin Linda Lundin, die sich erst einmal zurechtfinden muss in der Kultur und der Geschichte der Samen. Außerdem gibt es eine junge Journalistin, die eigentlich die traditionelle Medizin unter die Lupe nehmen soll, dann aber am Mordfall größeres Interesse entwickelt. Und auch eine einheimische Polizeiinspektorin, die bodenständig und couragiert arbeitet, steht Linda Lundin zur Seite.
Dass es sich um typische Schweden-Krimis handelt, kann wohl niemand behaupten. Dafür ist der Blickwinkel der „Zugezogenen“ einfach zu deutlich spürbar. Allerdings lässt gerade diese Perspektive die Lappland-Krimis zu besonderen Romanen werden. Klara Nordin lässt viele kulturelle Aspekte einfließen, vergisst auch nicht, die Mythologie der Samen immer wieder zu thematisieren. Durch ihren lebendigen Schreibstil gelingt es der Autorin, die besondere Atmosphäre der Region an ihre Leser zu transportieren.
Linda Lundin-Reihe in der richtigen Reihenfolge:
- Totenleuchten (2014)
- Septemberschuld (2015)