Rezension zu dem Thriller „Todesspur“ von Andreas Gruber

Anmerkung: Das Buch „Todesspur“ ist der 8. Band der Reihe mit Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez von Andreas Gruber.

Um was geht es in dem Roman „Todesspur“?

Der ehemalige Universitätsprofessor Dr. Paul Conrad hat Soziologie, Philosophie und Psychologie studiert und ist einer der klugen Köpfe des Landes. Kaum jemand weiß, der er dem BND als Sympathisant der aktuellen RAF-Generation vorsteht. Jetzt ist ihm ein Spezialkommando unter der Führung des BKA-Agenten Maarten S. Sneijder auf der Spur. In letzter Sekunde gelingt es ihm, sich dem Zugriff zu entziehen. Sneijder und seine Kollegin Nemez stehen zunächst mit leeren Händen da und müssen erkennen, dass Conrad und die vierte Generation der RAF weitere Anschläge plant. Die Zeit drängt. Die Ermittlungen führen nach Mallorca, wo ein Luxusresort eine zentrale Tolle bei den Untersuchungen spielt.

Kritik zu dem Thriller von Andreas Gruber:

Mit „Todesspur“ legt Andreas Gruber den achten Band seiner Reihe um Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez vor. Satte 625 Seiten liegen vor dem Leser, die der Autor mit viel Action und noch mehr Spannung gefüllt hat. Sein Plot ist brisant und aktuell und verbindet sehr geschickt zwei parallel laufende Handlungsstränge. Zum einen lagen Sneijeder und sein Team die Terroristen der RAF, zum anderen legt eine zunächst unbekannte Frau falsche Spuren. Im Wechsel erlebt der Leser die Ereignisse mit, die sich in einem Zeitfenster von gut einer Woche abspielen. In 109 recht kurzen Kapitel wird immer wieder ein Detail verraten, was es sowohl den Protagonisten, als auch dem Leser ermöglich, sich Stück für Stück ein vollständiges Bild von der Handlung in „Todesspur“ zu machen.

Wer sich im Serienkosmos von Andreas Gruber auskennt, wird wissen, dass Sneijder ein Ermittler der besondern Art ist. Seine sperrige, oft unsympathische Art machen ihn zu einem echten Anti-Helden, was aber den Reiz dieser Serie ausmacht. Denn je mehr man sich mit diesem Charakter beschäftigt, desto interessanter und vielschichtiger wird er. Und wer vom ersten Band an dabei ist, kann sich inzwischen schon sehr gut mit ihm identifizieren.

Ihm zur Seite steht einmal mehr die emphatische Sabine Nemez. Die gute Seele in seinem Team kennt Sneijder in- und auswendig und gerade das Zusammenspiel der beiden Charaktere und ihre gemeinsamen Interaktionen sind ein Höhepunkt dieses Romans und der Reihe grundsätzlich. Zumal es wirklich toll ist, dass im achten Band die Charaktere immer noch lebendig und facettenreich ausgearbeitet wurden und Raum für eine eigene Entwicklung haben.

Doch es sind nicht nur die Figuren, die „Todesspur“ tragen. Auch der bis ins letzte Detail ausgefeilte und komplett schlüssige Plot verdient ein Lob. Andreas Gruber gelingt es bedrückend realistisch die Terrorgefahr durch eine neue RAF-Generation darzustellen. Trotz der imposanten Länge ist der Roman nicht einen Moment zäh oder gar langweilig, sondern bewegt sich auf einem konstant hohen Niveau.

Mein Fazit:

Unterm Strich kann „Todesspur“ alle Erwartungen erfüllen, die man nach den vorherigen sieben Bänden haben konnte. Der Schriftsteller hat abermals ein komplexes, spannendes und hervorragend strukturiertes Lebenserlebnis erschaffen, dass sowohl Fans der Reihe, als auch Neueinsteiger begeistern wird. Und das Ende ist dann so gestaltet, dass man sich sicher sein kann, dass es einen neuen Fall geben wird. Auf diesen kann man sich jetzt schon freuen.

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