Anmerkung: „Null gleich eins“ ist der 5. Band der Berger und Blom-Reihe von Arne Dahl.
Um was geht es in „Null gleich eins“ von Arne Dahl?
An mehreren Stränden werden Tote gefunden, deren Herkunft sich niemand wirklich erklären kann. Auch das Datum des Auffindens der Leichen gibt Kommissarin Desiré Rosenkvist Rätsel auf: Es ist stets der 5. eines Monats. Als sei das noch nicht genug, taucht ein Axtmörder auf, der seine Opfer im Drogenmilieu sucht und findet. Trotzdem sorgt Rosenkvists Chef Nordin dafür, dass die Untersuchungen recht schnell eingestellt werden. Daher bittet sie die privaten Ermittler Sam Berger und Molly Blom darum, sich dieser Fälle anzunehmen. Die ehemaligen Kollegen von Desiré wollten eigentlich etwas kürzer treten, nehmen sich aber des Falles an. Dabei stoßen sie auf Abgründe, von denen sie dachten, diese überwunden zu haben. Doch der Serienmörder scheint sie wie an einem Ring durch die Manege zu ziehen. Und so entwickelt sich der Fall zu einer lebensgefährlichen Hatz.
Kritik zu dem Roman von Arne Dahl:
Für alle Fans von Sam Berger und Molly Blom, heißt es Abschied nehmen. Mit „Null gleich eins“ legt Arne Dahl den fünften und gleichzeitig letzten Band dieser Reihe vor. Anhänger der Serie werden genussvoll in die Handlung eintauchen und zu ihrer Freude feststellen, dass zahlreiche Ereignisse um Desiré aus den vorherigen Romanen noch sehr präsent sind. Die mentalen Auswirkungen dieser vergangenen Erfahrungen seiner Figuren und ihrer inneren Welten ist eine Spezialisierung von dem schwedischen Schriftsteller, die in vielen Büchern dieses Genres oft fehlt. Daher ist es insbesondere bei dieser Reihe von Vorteil, die vorangegangenen Romane zu kennen.
Mit Mittelpunkt von „“Null gleich eins“ steht jedoch der aktuelle Fall. Einige packende Rückblenden versuchen, ein Licht auf die beängstigende Kindheit von jemandem zu werfen, der wahrscheinlich in der Gegenwart nach Rache sucht. Aber wer ist diese Person? Zumal sich nicht nur für die Ermittler, sondern auch für die Leser die Frage stellt, ob hier ein oder zwei Mörder am Werk sind. Obwohl es stellenweise ein wenig kompliziert ist, dorthin zu gelangen, werden die beiden Fälle etwa ab Mitte des Buches fachmännisch miteinander verbunden. Die Handlung schlägt dabei einen weiten Bogen und umfasst Themen wie Kryotherapie, Biotechnologie, plastische Chirurgie, die Suche nach dem ewigen Leben, Polizeiinfiltrationen und die russische Mafia. Arne Dahl packt hier ein fast schon überladenes Päckchen, baut aber so geschickt die Spannung auf, dass man bei der Stange bleibt.
Arne Dahls Schreibstil ist immer noch metaphorisch, wenn auch weniger mystisch als in einigen früheren Büchern dieser Reihe. Zudem lässt er unterschwelligen Humor zum Einsatz kommen und gibt seinen Lesern so die Gelegenheit sich mit Story und Figuren zu identifizieren. Dabei ist ihm das Zeigen wichtiger als das Erzählen. Und genau diese alte Autorenweisheit sorgt dafür, dass die rund 460 Seiten in einem Rutsch durchgelesen werden. Zumal man als Leser alle offenen Rätsel lösen möchte, und gelöst bekommt.
Mein Fazit:
Mit „Null gleich eins“ setzt Arne Dahl für seine Berger und Blom-Serie einen mehr als würdigen Schlusspunkt. Allerdings macht er das nicht, ohne einen Cliffhanger zu setzten, der sicher die Neugier all seiner Leser wecken wird. Auf der letzten Seite taucht ein alter Bekannter aus dem Arne-Dahl-Kosmos auf, sodass man hier vielleicht einen ersten Anhaltspunkt auf die nächste Reihe des Schriftstellers bekommt. Bis dahin kann man sich an dieser Serie erfreuen.
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- Infos über das Buch:
- Serie: Berger & Blom 5
- Verlag: Piper
- Seiten: 464
- Veröffentlichung: 24.2.2022
- Formate: Buch, eBook, Hörbuch
- Buch-ISBN: 9783492059299