Rezension zu dem Thriller „Der verbotene Raum“ von Daniela Arnold

Um was geht es in dem Roman „Der verbotene Raum“?

Siennas Budget ist bald aufgebraucht. Sie braucht dringend einen neuen Job. Da kommt die Stelle als Kindermädchen in Ashbury Manor gerade recht, obwohl sich düstere Geschichten über das herrschaftliche Anwesen an der Küste Cornwalls erzählt werden. Dass es hier tatsächlich ein gefährliches Geheimnis gibt, wird Sienna schon bald klar. Aber ist sie auf der richtigen Spur? Sie begibt sich nichtsahnend in große Gefahr und erkennt, dass ihre dunkle Ahnung von der Realität noch weit übertroffen wird. Cornwall scheint der perfekte Schauplatz für grausame Verbrechen zu sein. Hier verschwinden junge Mädchen, und die Polizei steht vor einem großen Rätsel. Denn es gibt kaum Hinweise auf den Täter. Erst Jahre später fügt sich das Puzzle aus winzigen Teilchen zusammen und bringt ein lange gehütetes Geheimnis zum Vorschein.

Kritik zu dem Thriller von Daniela Arnold:

Mit ihrem Cornwall-Thriller „Der verbotene Raum“ beweist Daniela Arnold einmal mehr, dass sie eine Meisterin der Spannungsliteratur ist. Sie bleibt ihrem Stil treu und bietet ihren Lesern auch dieses Mal eine Geschichte, die kaum vorhersehbar ist. Dazu hat sie die raue Küste Cornwalls als Setting gewählt und beschreibt diese so intensiv, dass die düstere Stimmung zu den Lesern überschwappt. Vor allem die Beschreibungen von Ashbury Manor, dem beinahe schon gespenstischen Anwesen, sorgen dafür, dass die Leser die beängstigende Atmosphäre beinahe körperlich spüren können.

Daniela Arnold beginnt ihre Geschichte mit mehreren Perspektivwechseln und auch Wechseln der zeitlichen Ebenen. Das sorgt anfangs für ein wenig Verwirrung beim Lesen. Allerdings fügen sich die Teile schon wenig später sehr gut zusammen und lassen ein komplexes Bild entstehen. Die übersichtliche Kapitelaufteilung hilft dabei, den Überblick zu behalten. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die scheinbar wenig miteinander zu tun haben, aber letztendlich sehr gekonnt ineinander fließen.

„Der verbotene Raum“ ist ein Thriller, der sich auch mit den psychischen Eigenheiten unterschiedlichster Personen befasst. Dies gelingt Daniela Arnold, indem sie gekonnt auf die besonderen Verbindungen zwischen den einzelnen Charakteren eingeht. Jede Figur scheint ein Geheimnis zu umgeben, das erst im Laufe der Geschichte zutage tritt. Die Autorin konzentriert sich dabei vor allem auf verschiedene Instinkte, die als Beweggründe für das Handeln der Protagonisten dargestellt werden. Gleichzeitig lässt sie ihren Lesern auch viel Spielraum, um eigene Überlegungen anzustellen. Dennoch ist es nahezu unmöglich, das volle Ausmaß der Verflechtungen im Vorfeld zu erfassen.

Die Schriftstellerin begeistert mit ihrem packenden Schreibstil. Sie bietet atmosphärische Beschreibungen und legt geschickt falsche Fährten. Der hohe Spannungsbogen zieht sich durch die ganze Geschichte von „Der verbotene Raum“. Erst zum Ende fügen sich alle Puzzleteile zu einem großen Ganzen zusammen und präsentieren eine Auflösung, wie sie kaum zu erahnen war. Dass teilweise Jahre zwischen den verschiedenen Ereignissen liegen, lässt die Geschichte noch komplexer werden. Daniela Arnold hat auch mit diesem Thriller bewiesen, dass sie ihrer Linie treu bleibt und den Ansprüchen ihrer Leser auch langfristig gerecht werden kann.

Mein Fazit:

Auf der Suche nach einem spannenden Thriller kommt man nur schwer an an diesem Buch vorbei. Er vereint eigentlich alle Elemente, die Spannung erzeugen können: ein düsteres Setting, eine aufregende Handlung und undurchsichtige Protagonisten. Dass es der Autorin immer wieder gelingt, ihre Leser mit unerwarteten Auflösungen zu überraschen, ist ein weiterer Punkt, der für diesen Cornwall-Thriller spricht.

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