Anmerkung: „Blutland“ ist der dritte Band der Juncker & Kristiansen-Reihe von Janni Pedersen und Kim Faber.

Um was geht es in „Blutland“ von Kim Faber und Janni Pedersen?

Martin Juncker ist gerade wieder bei der Kopenhagener Kriminalpolizei angekommen, als eine junge Frau Opfer eines brutalen Gewaltverbrechens wird. Juncker hat ein Flashback, denn der Mord erinnert ihn an einen Fall, an dem er vor einigen Jahren gearbeitet hat. Kann es sein, dass der damalige Täter erneut zugeschlagen hat? Gegen ganz andere Dämonen aus der Vergangenheit muss sich Signe Kristiansen zur Wehr setzen. Vor Jahren wurde sie Opfer einer Vergewaltigung und muss bis heute mit dem Mann zusammenarbeiten. Als es bei einem Zusammentreffen von Rechtsradikalen zu einem Todesfall kommt, hofft sie, zusammen mit Martin Juncker an diesen Ermittlungen zu arbeiten. Doch der ist bereits anders eingebunden. Zu ihrer Überraschung kreuzen sich die Fälle und ein Verdächtiger rückt in den Mittelpunkt. Allerdings behauptet der Mann vehement, unschuldig zu sein.

Kritik zu dem Roman von Kim Faber und Janni Pedersen:

Blutland von Kim Faber und Janni PedersenMit „Blutland“ legen Kim Faber und Janni Pedersen den dritten Band ihrer Trilogie vor, die ohne Übertreibung zum besten gehört, was die skandinavischen Krimis in den letzten Jahren hervorgebracht haben. Wie es sich für den Abschluss einer Reihe geziemt, müssen Martin Juncker und Signe Kristiansen an ihre Grenzen gehen, denn der Täter veranstaltet ein perfides Spiel mit den beiden Ermittlern. Ein Spiel, dass den Leser Schweißperlen und feuchte Hände bescheren wird.

Meisterhaft schafft es das Autorenduo, einen Spannungsbogen aufzubauen, der sich über die komplette Länge von rund 560 Seiten hält. Das liegt unter anderem daran, das Martin und Stigne ihre Kräfte bündeln können, wobei sie dem jeweils Anderen nicht alles erzählen, was dafür sorgt, dass es ihnen anfangs schwerfällt, zu erkennen, dass sie für die Auflösung der Fälle womöglich einen komplett anderen Denkansatz verwenden sollten.

Dabei wildern Kim Faber und Janni Pedersen in den Abgründen der sexuellen Vorlieben der Menschen. Missbrauch, Vergewaltigung und abstrakte Sexualpraktiken sind der roten Faden von „Blutland“, der stellenweise für zartbesaitete Leserinnen und Leser nicht einfach zu ertragen sein wird. Doch jede diesbezügliche Szene ordnet sich dem Plot unter und wirkt nicht plakativ ein gesetzt. Dadurch bekommt der Krimi eine ungeheure Dichte, die ebenfalls dafür sorgt, dass man das Buch nicht zur Seite legen mag.

Nach zwei Romanen, sofern man die ersten beiden Bände kennt, ist einem auch das Personal bekannt und ans Herz gewachsen. Das gilt insbesondere für die Hauptfiguren. Man erfährt im Verlauf der Story noch einiges von Martin und Stigne, was für das Verständnis des Plots und vor allem für die Dichte der Charaktere ausgesprochen wichtig ist, denn diese beiden Figuren sind ein Garant dafür, dass diese Trilogie so außergewöhnlich gut ist.

Mein Fazit:

Legt man „Blutland“ nach einem furiosen Finale aus der Hand, ist man einerseits zufrieden, denn der Roman wird von Kim Faber und Janni Pedersen hervorragend abgeschlossen. Andererseits ist man traurig. Soll das wirklich das Ende von Martin Juncker und Signe Kristiansen sein? Sofern das so ist, kann man sich nur für drei herausragend gute Thriller bedanken und sehr gespannt sein, was als Nächstes von diesem Autorenduo kommt.

„Blutland“ von Kim Faber und Janni Pedersen kaufen:

  1. Infos über das Buch:
  2. Serie: Juncker & Kristiansen 3
  3. Verlag: Blanvalet
  4. Seiten: 560
  5. Veröffentlichung: 9.5.2022
  6. Formate: Buch, eBook, Hörbuch
  7. Buch-ISBN:‎‎ 9783764507312

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