Anmerkung: „Opfer 2117“ ist der 8. Band der Sonderdezernat Q-Reihe von Jussi Adler Olsen.
Inhaltsangabe zu „Opfer 2117“ von Jussi Adler Olsen:
Die Tafel der Schande in Barcelona ist ein Mahnmal für die Weltöffentlichkeit. Dort wird auf die Zahl der ertrunkenen Flüchtlinge aufmerksam gemacht, die aus dem Nahen Osten kommend ums Leben gekommen sind. Nummer 2117 ist eine Frau, die an der zypriotischen Küste aus dem Meer gefischt wird. Obwohl Alexander, ein junger Mann aus Kopenhagen die Frau nicht kennt, geht ihm ihr Schicksal an die Nieren. So beschließt er, Rache zu nehmen, in dem er ein Videospiel spielt und danach wahllos Menschen ermorden will. Doch auch im Sonderdezernat Q schlägt der Fall auf. Carl Morcks Kollege Assad erkennt die Tote und ist schockiert, da er sie mehr als gut kannte.
Kritik zu dem Thriller von Jussi Adler Olsen:
Ohne Übertreibung ist Jussi Adler Olsen einer der erfolgreichsten Vertreter, wenn es um nordische Krimi- und Thrillerautoren geht. Der dänische Schriftsteller hat mit seiner Reihe um Carl Morck einen echten Meilenstein vorgelegt, der auch auf der Kinoleinwand große Erfolge feierte. Nun legt er mit „Opfer 2117“ den achten Roman der beliebten Serie vor, der in vielerlei Hinsicht recht außergewöhnlich ist.
Zunächst bleibt festzustellen, dass der Einstieg etwas zäh ist. Jussi Adler Olsen lässt sich viel Zeit, um seine Protagonisten einzuführen und den Plot zu beginnen. Insbesondere die Figur des Gamers Alexander wird eher trocken und nüchtern erzählt und bremst den Lesespaß. Allerdings lohnt es sich, am Ball zu bleiben, denn mit zunehmender Dauer nimmt der Fall und damit auch der Roman Fahrt auf. Mit der Flüchtlingsproblematik greift Jussi Adler Olsen zudem ein Thema auf, dass immer noch und immer wieder in aller Munde ist. Nichtsdestotrotz schafft er es, den Stoff so in seinen verschachtelten und hervorragend durchdachten Plot einzubauen, dass er weder plakativ noch oberlehrerhaft behandelt wird. Daher erübrigt sich die Frage, wie er auf die Ideen kommt, den diese, so verriet er jüngst in einem Interview, fallen einem zu, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht.
Auffällig ist auch, dass „Opfer 2117“ nicht ganz so düster daherkommt, wie beispielsweise die ersten Fälle des Sonderdezernates Q. Das liegt vielleicht daran, das der Roman, bedingt durch die drei Handlungsstränge, mehr Tempo hat, als es bei früheren Fällen der Fall war. Neben dem jungen Gamer Alexander und das Team um Carl Morck, spielt noch ein spanischer Journalist eine große Rolle, der über die Flüchtlingsströme recherchiert und dabei diverse Schlepperbanden im Auge hat.
Ein weiteres Highlight ist sicher die Zeichnung der Figuren. In diesem Band ist es die Rolle von Morcks Kollegen Assad. Seine Geschichte ist der Dreh- und Angelpunkt des Plots. Wer die bisherigen Morck-Romane gelesen hat, wird eine Vielzahl von Antworten auf Fragen bekommen, die in den Werken eins bis sieben hier und da gestellt oder zumindest angerissen wurden.
Auch wenn „Opfer 2117“ etwas Zeit braucht, um in die Gänge zu kommen, lohnt die Lektüre, denn dieser achte Band um die Sonderabteilung Q hat es wirklich in sich. Insgesamt ein packender und hochaktueller Thriller, der in Deutschland zurecht die Beststellerliste erklimmen wird. Jussi Adler Olsen bleibt ein Garant für beste Krimiunterhaltung.
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