Um was geht es in dem Thriller „Was du verschweigst“?
Katie hat ihre Lea verloren – das einjährige, süße Mädchen, das ihrem Leben so gut getan hatte. Als die Kleine spurlos von der Terrasse verschwand, brach für die junge Mutter eine Welt zusammen. Nun jährt sich das schreckliche Ereignis zum ersten Mal. Doch Katie spürt, dass ihre Lea irgendwo am Leben ist. Am Jahrestag der Entführung wird Katies Schwester Maren tot aufgefunden. Dass es sich um einen Suizid handelt, kann und will Katie nicht glauben. Sie muss herausfinden, was wirklich passiert ist und reist nach Berlin, wo Maren zuletzt gelebt hatte. Dort muss sie sich der bitteren Erkenntnis stellen, dass sich die Schwestern auseinandergelebt hatten. Denn als Katie in Marens Leben eintaucht, erscheint auch die Vergangenheit der Beiden plötzlich in einem ganz anderen Licht.
Kritik zu dem Buch von Jutta Maria Herrmann:
Mit „Was du verschweigst“ setzt Jutta Maria Herrmann ihren Erfolgskurs auf eindrucksvolle Weise fort. Sie ist bekannt für ihre unvorhersehbaren Thriller, die die Leser immer wieder auf falsche Fährten lenken. Auch mit diesem Werk ist ihr das wieder einmal gelungen. Diese Autorin schafft Szenarien, die mitten aus dem Leben gegriffen sein könnten und betrachtet sie aus der Perspektive direkt betroffener Personen. Speziell in diesem Thriller schreibt sie aus der Ich-Perspektive der Katie, die ihr Kind unter mysteriösen Umständen verloren hat.
Die Themen Verlust und Trauerbewältigung stehen in „Was du verschweigst“ im Mittelpunkt. Aber auch Nahtoderfahrungen werden hier thematisiert. Die Hauptprotagonistin hat Jutta Maria Herrmann sehr genau ausgearbeitet. Sie ist in all ihren Facetten dargestellt und wirkt sehr authentisch. Die sie umgebende Trauer um das verlorene Kind wird so intensiv beschrieben, dass sie für die Leser beinahe körperlich spürbar ist. Hinzu kommt aber eine besondere Stärke, mit der die Hauptprotagonistin versucht, Antworten auf all ihre Fragen zu finden. Sie kämpft mit jedem ihrer Schritte darum, die tatsächlichen Geschehnisse aufzudecken. Dabei kommt sie der schockierenden Wahrheit näher, als sie vielleicht selbst gewollt hätte.
Jutta Maria Herrmann versteht es, die Aufmerksamkeit ihrer Leser in bestimmte Richtungen zu lenken. Sie schreibt hochspannend und sehr berührend. Die gewählten Settings in „Was du verschweigst“ stellt sie mit detaillierten Beschreibungen sehr lebendig dar. Dank der ausdrucksstarken Wortwahl gelingt es der Schriftstellerin, die Atmosphäre in die Wohnzimmer ihrer Leser zu transportieren. Von den ersten Seiten an entwickelt diese Geschichte einen Sog, dem sich niemand entziehen kann.
Eigentlich sind Lesepausen unmöglich. Da der Spannungsbogen konstant hoch gehalten wird, kommt das fulminante Finale beinahe etwas plötzlich. Die Auflösung ist ebenso unerwartet wie schockierend. Sie hallt auf jeden Fall noch lange nach und regt zum Nachdenken an. Viele Was-wäre-wenn-Fragen bleiben in den Köpfen der Leser hängen und regen dazu an, sich selbst in die Lage der Hauptprotagonistin und ihrer Schwester zu versetzen.
Mein Fazit:
Wer ein paar hochspannende Lesestunden genießen möchte, ist mit diesem Thriller von Jutta Maria Herrmann auf der sicheren Seite. Der Thriller bietet eine packende und sehr überraschende Handlung, die von starken Charakteren getragen wird. Die Autorin widmet sich Themen, die jedermann auf die eine oder andere Weise treffen könnten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
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- Buchinfos:
- Serie: –
- Verlag: Independently published
- Seiten: 286
- Veröffentlichung: 3.3.2024
- Formate: Buch, eBook
- Buch-ISBN: 9798880265695