Rezension zu dem Thriller „Der Sturm: Vernichtet“ von Karen Sander

Anmerkung. „Der Sturm: Vernichtet“ ist der insgesamt 6. Band der Engelhardt & Krieger-Reihe von Karen Sander.

Um was geht es in dem Roman „Vernichtet“?

Obgleich die Identität der beiden Toten geklärt wurde, die an der Darß-Küste gefunden wurden, stehen Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt und Mascha Krieger immer noch vor einem Rätsel. Die Kongruenz des Mörders ist weiterhin unklar. Und die Arbeit wird für die ermittelnden Beamten nicht leichter. Ein Sturm hat alle verwertbaren Spuren vernichtet. Trotz erhofft man sich, durch die intensive Analyse der bisherigen Anhaltspunkte und durch weitergehende Befragungen einen neuen Hinweis zu erhalten. Da kommt zu Tage, dass das weibliche Opfer sieben Jahren nach dem Mann in den Dünen abgelegt wurde. Sind Engelhardt und Krieger der ganzen Zeit einer falschen Spur gefolgt? Scheinbar hängt alles mit einem Einbruch zusammen, der vor mehr als zehn Jahren begannen wurde. Tom und Mascha wollen den Fall erneut aufrollen, als eine weitere Leiche gefunden wird. Tom ist schockiert, da er das Opfer kannte.

Kritik zu dem Buch von Karen Sander:

Vorgang auf für das wirklich furiose Finale der zweiten Staffel von Karen Sanders Krimitrilogie „Der Sturm“. „Vernichtet“ lautet der Titel des insgesamt sechsten Falls von Tom Engelhardt und Mascha Krieger. Und wer die bisherigen Bände gelesen hat, wird auch diesen in Rekordzeit verschlingen. Karen Sander versteht es meisterhaft, eine beklemmende und fast schon unerträgliche Spannung aufzubauen.

Der Roman lebt von seinen psychologischen Nuancen und den unerwarteten Wendungen, die die Leser ständig in die Irre führen. Die kurzen Kapitel enden oft mit Cliffhangern, die dazu zwingen, weiterzulesen. Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie die Schriftstellerin die Themen Kryptologie und Psychologie miteinander verwebt.

Ein Meilenstein der gesamten Reihe ist die Tatsache, wie Zusammenhänge und Geschichten aus der ehemaligen DDR in die Story eingebaut wurden. Sicher, das ist ein Thema, das in Buch und Fernsehen oft verwendet wurde. Doch es gibt kaum eine Autorin oder einen Autor, der das so gekonnt und gleichzeitig so subtil einbringen kann.

Dazu kommen in „Vernichtet“ detaillierte Beschreibungen, die niemals langatmig werden, und wesentlichen Anteil daran haben, die Leserschaft in die mecklenburgische Welt rund um den Darß zu ziehen. Nicht wenige werden nach der Lektüre Lust haben, die Gegend zu erkunden, in der Tom und Mascha agieren.

Was uns zu den Charakteren bringt. Die Dynamik zwischen Engelhardt und Krieger ist weiterhin spannend und vielschichtig. Doch auch „Vernichtet“ lebt von weiteren Figuren. Da ist Kira, eine Kollegin, die noch nicht aufgetaucht ist. Das ist Mascha Mutter, über die man häppchenweise mehr erfährt und da ist vor allem Toms Tochter Romy, die für viele der kleine Star dieser Romanreihe ist und die in diesem Band den einen oder anderen großen Auftritt hat. Und so fügt sich wirklich alles zu einem mehr als schlüssigen und überraschenden Gesamtbild zusammen.

Mein Fazit:

Karen Sander schließt mit „Vernichtet“ auch die zweite Staffel ihrer Sturm-Reihe mehr als eindrucksvoll ab. Thriller- und Krimifans werden diese Serie schon länger auf dem Schirm haben und kommen hier wieder voll auf ihre Kosten. Und das Tolle ist, dass die Autorin im Nachwort andeutet, dass es eine dritte Staffel geben wird. Darüber kann man sich nur freuen, denn es gibt derzeit auf dem deutschen Krimimarkt kaum etwas Besseres.

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