Um was geht es in „Rupert undercover“ von Klaus-Peter Wolf?
Hauptkommissar Rupert von der Kripo in Aurich ist ein Polizist, wie er im Buche steht. Zusammen mit seiner Kollegin Ann Kathrin Klaasen hat er schon zahlreiche Fälle gelöst. Jetzt wird er aber mit einem Kriminalfall konfrontiert, der ihn mehr als alles andere fordert: Der Polizist, der sich gerne wie sein Idol Bruce Wills gibt, hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Nachkommen einer Verbrecherfamilie, auf die das BKA schon lange ein Auge geworfen hat. Daher kommt die übergeordnete Polizeidienststelle auf Rupert zu und macht ihm ein für ihn unwiderstehliches Angebot: Der Hauptkommissar soll in die Haut des Mannes schlüpfen und undercover ermitteln. So ändert er seinen Namen in Frederico und taucht in eine ganz andere Welt ein.
Kritik zu „Ostfriesische Mission“ von Klaus-Peter Wolf:
Endlich, werden viele Leser sagen. Nachdem Kommissar Rupert als brummeliger Partner von Ann Kathrin Klaasen in mittlerweile vierzehn Ostfriesenkrimis aus der Feder von Klaus-Peter Wolf ermittelt hat, ist der deutsche Autor dem Ruf seiner Leser gefolgt und hat ihm nunmehr seinen ersten Soloroman verpasst: „Rupert undercover – Ostfriesische Mission“ lautet der Titel, in dem der Bruce-Wills-Fan und Currywurst-Liebhaber zeigen kann, dass noch mehr in ihm steckt.
Schon die erste Szene mit Rupert zeigt, dass in diesem Roman der ironische Ton und der Humor, der auch für den Erfolg der Ostfriesenkrimis verantwortlich ist, nicht zu kurz kommt, wenn Rupert sich über einen Laubbläser auslässt, den er sich zum Geburtstag wünscht und der, wie er sagt, ordentlich wumms machen muss. Doch genau das macht seinen Erfolg bei den Lesern der Ostfriesenkrimis aus: Der Hauptkommissar ist anders als viele Romanhelden. Auf der einen Seite eine sexistische Nervensäge, auf der anderen Seite treuer Verbündeter. Und so ist es eine Freude, zu erleben, wie Klaus-Peter Wolf seinen Antihelden auf eine Mission schickt, die beileibe nicht nur skurril und humorvoll ist, sondern auch jede Menge Spannung besitzt, denn der Einsatz als Frederico fordert alle Fähigkeiten von Rupert.
Ein Großteil des Erfolges der Romane von Klaus-Peter Wolf ist der Authentizität geschuldet. Die Schauplätze existieren allesamt und die Figuren sind so aufgebaut, dass man sich sofort mit ihnen identifizieren kann. Zumal dem Autor gelungen ist, einen eigenen Serienkosmos aufzubauen. Den verlässt er mit diesem Roman nur bedingt, so dass Ruperts erster Auftritt vor allem für die Fans der Ostfriesenkrimis ein Highlight mit großem Wiedererkennungswert ist. Doch auch Neueinsteiger werden an diesem Krimi ihre Freude haben. Der Plot von „Rupert undercover – Ostfriesische Mission“ ist einfach gut, die Charaktere hervorragend herausgearbeitet und Rupert blüht ihn seinem ersten Fall richtig auf und nutzt den Raum, dem ihm sein geistiger Vater lässt und zubilligt. Hinzu kommt, dass Klaus-Peter Wolf eine überaus flotte Schreibweise besitzt, die den Leser von Beginn an anspricht und die es im weiteren Verlauf sehr schwer macht, diese ostfriesische Mission noch einmal aus der Hand zu legen.
Das ZDF, das einige der Ostfriesenkrimis verfilmt hat, sollte überlegen, ob man dem Rupert Darsteller Barnaby Metschurat einen weiteren Vertrag anbietet, denn mit „Rupert undercover – Ostfriesische Mission“ hat Klaus-Peter Wolf dem kultigen Kommissar einen hervorragenden ersten Auftritt auf den Leib geschrieben, der sich für eine Verfilmung förmlich anbieten würde. Wer mit diesem Roman in die kriminalistische Welt des deutschen Schriftstellers einsteigt, wird sicherlich auch zur Hauptserie greifen und kann sich zudem folgen, denn Rupert will Return …
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Rupert undercover – Ostfriesische Mission
- Autor: Klaus-Peter Wolf
- Verlag: FISCHER
- 384 Seiten