Inhaltsangabe von Laura Kneidls „Die Krone der Dunkelheit“:
Thorbia und Melidran sind zwei Königreiche, zwischen denen lange Zeit Krieg herrschte. Dank des Königs von Thorbia, der ein Abkommen mit den Fae schloss und sie aus Thorbia vertrieb, besteht Frieden. Um diesen zu festigen, wurde eine Mauer zwischen den beiden Königreichen errichtet, die verhindern soll, dass jemals wieder ein Fae das Land der Menschen betritt. Doch genau dieser Waffenstillstand ist in Gefahr, denn Freya, Prinzessin von Thorbia ist dabei, dieses Mauerwerk zu überwinden. Mit Hilfe streng verbotener Magie und dem unsterblichen Wächter Larkin will die Prinzessin ihren Zwillingsbruder Talon finden, der seinerzeit von den Fae entführt wurde. Unterdessen versucht Ceylan, den Tod ihrer Eltern zu rächen und als Novizin bei den Wächtern der Mauer unterzukommen. Kein leichtes Unterfangen für eine Frau, deren Gesuch vom herrischen Captain Leigh abgelehnt wird. Doch so schnell gibt Ceylan nicht auf …
Kritik zu „Die Krone der Dunkelheit“:
Nach dem Erfolg ihrer New-Adult-Romane legt die deutsche Autorin Laura Kneidl mit „Die Krone der Dunkelheit“ den Auftakt einer großen Fantasy-Trilogie vor. Wer beim Lesen des Inhalts (eine Mauer die Königreiche trennt und von Wächtern bewacht wird) an das Epos „Game of Thrones“ denkt, liegt so falsch nicht. Die Grundidee mag durchaus an den Weltbestseller angelehnt sein, doch Laura Kneidl hat mehr als genug eigene Ideen, um aus einer ähnlichen Grundsituation eine signifikante und überaus lesenswerte Geschichte zu machen.
Das fängt beim Erzählstil an. Laura Kneidl verzichtet auf einen Ich-Erzähler und arbeitet mit wechselnden Erzählern in der personellen Form. Dadurch lernt der Leser immer wieder neue Figuren kennen und kann die Geschichte unter anderen aus den Augen der beiden weiblichen Hauptprotagonistinnen Freya und Ceylan erleben. Das hat stellenweise zur Folge, dass die Autorin den Fokus stark auf die Beschreibungen legt und Dialoge an verschiedenen Stellen etwas vernachlässigt. Sicher sind Beschreibungen wie die der Stadt Nihalos sehr lesenswert und tragen ihren Teil dazu bei, die Stimmung und die Atmosphäre der Geschichte zu transportieren. Doch wer seinen Lesefokus auf Spannung und Handlung ausrichtet, wird in „Die Krone der Dunkelheit“ immer wieder Passagen finden, die sich ein wenig langatmig lesen.
Allerdings ist der Roman weit davon entfernt, langweilig zu sein. Der Plot ist hervorragend durchdacht und dem rund sechshundertseitigen Auftakt einer Trilogie darf man durchaus zugestehen, Phasen zu haben, in denen sich die Handlung etwas zieht. Entschädigt wird man dafür mit einem grandiosen Showdown, der an Spannung, Action und Dramatik keine Wünsche offen lässt und der vor allem mit einem fiesen Cliffhanger endet, der schon jetzt die Vorfreude auf den zweiten Band weckt.
Ein weiteres Plus sind die liebevollen Charaktere, die Laura Kneidl für „Die Krone der Dunkelheit“ erdacht hat. Sowohl Freya als auch Ceylan sind von ihrem Antrieb und ihrem Identifikationsfaktor her bestens als Hauptfiguren geeignet. Auch das übrige Personal ist mehr als nur genretypisch. Vor allem Prinz Kheeran und Königin Valeska sind zwei Charaktere, die dem Plot die notwendigen Höhepunkte verleihen.
Mein Fazit zu dem Fantasyroman von Laura Kneidl:
Unterm Strich ist Laura Kneidl mit „Die Krone der Dunkelheit“ ein hervorragender Auftakt einer High Fantasy Trilogie gelungen, der sich durchaus mit internationaler Konkurrenz messen kann. Interessante Charaktere, ein spannender, sich steigernder Plot und ein dramatischer Höhepunkt sind der Stoff, aus dem sich das Lesevergnügen speist. Dazu kommt noch die liebevolle Aufmachung des Buches, die dafür sorgt, dass der Roman auch optisch ein echter Volltreffer ist.
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