Um was geht es in „Das Gift der Mumie“ von Douglas Preston und Lincoln Child?
Special Agent Corrie Swanson hat sich bei FBI ins Abseits geschossen. Ein kleiner Fehler ihrerseits sorgt dafür, dass sie auf die Ersatzbank versetzt wird und nur geringfügige Aufträge bekommt. So ist sie auch wenig begeistert, als sie in High Lonsome, einer Geisterstadt im Nirgendwo, Amtshilfe bei der Entdeckung einer Leiche leisten soll. Alles deutet auf pure Routine hin. Zusammen mit dem ortsansässigen Sheriff Homer Watts und der Archäologin Nora Kelly merkt Corrie aber sehr schnell, dass deutlich mehr hinter der Sache steckt. Zumal sich viele Fragen auftun: Warum wurde das Opfer nicht ausgeraubt und warum interessieren sich so zahlreiche andere Personen für den Leichenfund? Mehr und mehr finden die drei heraus, dass sie hier einer ganz großen Sache auf der Spur sind.
Kritik zu dem Thriller von Douglas Preston und Lincoln Child:
Nach dem Erfolg des ersten Abenteuers Tote lügen nie um Corrie Swanson und Nora Kelly legt das amerikanische Bestsellerduo Douglas Preston und Lincoln Child mit „Old Bones – Das Gift der Mumie“ die zweite Geschichte um ihre beiden weiblichen Hauptfiguren vor. Die beiden Autoren, die mit ihren Werken um FBI-Agent Aloysius Pendergast auf der ganzen Welt bekannt sind, haben hier jetzt eine weitere Reihe am Start, die durchaus ihren Reiz hat, denn gerade das erste Abenteuer der toughen Frauen erinnerte stark an die frühen Romane des Duos.
Und so ist hier wieder „Zickenalarm“ angesagt, denn Swanson und Kelly giften sich durchaus mal an. Allerdings können sie auch nicht ohne die andere. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Corrie Nora zu Rate zieht, als sie feststellt, dass hier die Expertise einer Archäologin benötigt wird. Dabei greifen die Schriftsteller auf ihr bewährtes Erfolgskonzept zurück: Die Kombination aus Mystik, Thriller, Krimi und Wissenschaft war von Beginn an ihre große Stärke. Eine Stärke, die bei einigen Pendergast-Werken verloren gegangen ist und die mit dem ersten Abenteuer von Corrie Swanson und Nora Kelly wieder aufgelebt hat.
Bei „Old Bones – Das Gift der Mumie“ ist es so, dass er sehr eindringlich und spannend beginnt, bevor das Tempo ein wenig herausgenommen wird. Dafür erschaffen die beiden Schriftsteller viel Atmosphäre und lassen sämtliche Schauplätze überaus authentisch dastehen. Auch die Figurenzeichnung wird ein Stück vorangebracht. Nora Kelly bleibt dabei weiterhin etwas distanziert, während Corrie das Herz am rechten Fleck hat und mit ihrer Art beim Leser punkten kann. Hinzu kommen weitere Charaktere, die von den beiden Autoren sehr gut herausgearbeitet wurden. Und so steigt mit zunehmender Dauer auch die Spannung an. Anfangs eher klassischer Krimi, wird der Roman mehr und mehr zu dem Thriller, den man von diesem Autorenduo erwarten kann und der zum Ende in ein wirkliches packendes und überraschendes Finale gipfelt. Hier stellt sich wieder einmal unter Beweis, dass man gute Nerven braucht, um einen Roman der beiden Amerikaner zu lesen.
Mein Fazit zu dem Thriller:
Mit „Old Bones – Das Gift der Mumie“ haben Douglas Preston und Lincoln Child einen überaus lesenswerten zweiten Roman um Corrie Swanson und Nora Kelly geschrieben. Ein spannender Thriller, der mit vielen interessanten Fakten versehen wurde und nach dessen Ende man hofft, dass es einen weiteren Auftritt des dynamischen Frauen-Duos geben wird.
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- Infos über das Buch:
- Serie: Kelly & Swanson 2
- Verlag: Knaur
- Seiten: 416
- Veröffentlichung: 1.7.2021
- Formate: Buch, eBook, Hörbuch
- Buch-ISBN: 9783426524206