Inhalt von „Das kleine Theater am Meer“ von Rosanna Ley:
Was soll jetzt folgen im Leben? Diese Frage stellt sich Faye. Ihr großes Ziel, den Abschluss ihres Architekturstudiums hat sie endlich erreicht. Zeit ihres Lebens hat sie sich für Design interessiert und diesem Studium alles andere untergeordnet. Trotzdem steht sie mit ihren 33 Jahren mit leeren Händen da. Ihr Freund hat sie verlassen und Faye weiß derzeit nicht, wie es in ihrem Leben weitergehen soll. In dieser Situation meldet sich ihre alte Schulfreundin Charlotte. Diese lebt seit einigen Jahren auf Sardinien und lädt Faye ein, sie ein paar Tage zu besuchen. Zumal sie diesen Aufenthalt mit einem ersten Job verbinden könnte, denn das örtliche Theater soll renoviert werden. Charlottes Freunde könnten dabei den Rat einer Innenarchitektin gebrauchen. So begibt sich Faye auf die italienische Insel. Was zunächst wie ein schöner Urlaubsjob aussieht, entwickelt sich anders. Auf Sardinien gerät sie in einen seit Jahren schwelenden Konflikt, der mit der Renovierung des Theaters auf seinen Höhepunkt zusteuert. Bald weiß Faye nicht mehr, wem sie in dem kleinen Ort noch trauen kann. Doch das ist nicht ihre einzige Sorge, denn ihre Eltern Ade und Molly haben beschlossen, sich scheiden zu lassen.
Kritik zu Rosanna Leys „Das kleine Theater am Meer“:
Lässt man das ohne Frage gelungene Cover von „Das kleine Theater am Meer“ zusammen mit dem Titel auf sich wirken, kommt man schnell zu der Meinung, dass es sich bei der Geschichte von Rosanna Ley um einen typisch-kitschigen Roman handelt. Doch mit diesem Schubladendenken würde man dem Roman nicht gerecht werden. Sicher, Rosanna Ley zielt mit der Geschichte auf eine überwiegend weibliche Leserschaft. Wunderschöne und kurzweilige Beschreibungen von Sardinien lassen bei der Lektüre echte Urlaubsstimmung aufkommen und sorgen problemlos dafür, das der Leser die Protagonistin auf Schritt und Tritt begleitet.
Aber „Das kleine Theater am Meer“ ist mehr. Bedingt durch die örtlichen Streitigkeiten bekommt der Roman Spannung, was auch auf die Frage zielt, welche Rolle Alessandro spielt, dem Faye auf Sardinien näher kommt. Doch die Handlung ist nicht nur auf die italienische Mittelmeerinsel begrenzt. Im Wechsel nimmt Rosanna Ley den Leser nach West Dorset mit, wo man Fayes Eltern intensiver kennenlernt. Diese Nebenhandlung beansprucht relativ viel Raum, ist aber durchaus das kleine Highlight dieses Romans. Hier geht es nicht um die Gefühle der großen, ewig dauernden Liebe, sondern um die Frage, wie Geheimnisse, eigene Entwicklungen und Missverständnisse das Ende einer langjährigen Ehe herbeiführen können.
Sicher, stellenweise ufert die Beschreibung der Gefühlswelten von Molly und Ade aus, was das Lesetempo im mittleren Bereich ein wenig ausbremst. Doch da es Rosanna Ley ausgezeichnet schafft, all ihren Figuren einen Tiefgang zu geben, den man in dieser Fülle nicht so häufig antrifft, lesen sich auch diese Passagen ausgesprochen gut. Dies alles vermischt, mit dem Gespür der Autorin den Schauplatz mit all seinen Farben und Gerüchen einzufangen, sorgt dafür, dass man ein mehr als komplexes Bild vor dem inneren Auge hat. Zumal die Story zum Ende hin richtig Fahrt aufnimmt. Die Spannung steigert sich, da man, wie Faye, wissen will, was hier wirklich passiert ist. Die Frage gipfelt in einer guten Auflösung, die den Leser äußerst zufrieden zurücklässt.
Mein Fazit zu dem Roman „Das kleine Theater am Meer“:
„Das kleine Theater am Meer“ ist ein lesenswerter Roman, der geschickt auf der Gratwanderung zwischen Liebesgeschichte und Krimi wandelt und das beste aus beiden Welten in sich vereint. Die Geschichte von Rosanne Ley ist zwar keine große, dafür aber sehr unterhaltsame Literatur. Ein schönes Buch, das nicht nur weibliche Leser begeistern wird.
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