Anmerkung: „Playlist“ von Sebastian Fitzek ist der 3. Band mit Alina Gregoriev und Alexander Zorbach.
Um was geht es in dem Roman „Playlist“?
Feline ist ein Teenager wie jeder andere. Sie liebt Musik, hat aber einen Vater, der jegliche Technik verabscheut. So muss sie heimlich einen MP-3 Player benutzen, den sie von ihrer Physiotherapeutin bekommen hat. Dann passiert das Unfassbare: Feline verschwindet spurlos. Ein deutliches Lebenszeichen stürzt nicht nur sie, sondern auch ihre Eltern in tiefe Verzweiflung. Neben der Polizei tritt ein anderes Ermittlerpaar auf den Plan: Die blinde Physiotherapeutin Alina Gregoriev und der private Ermittler Alexander Zobrach. Beide haben sich eigentlich dazu entschieden, nichts mehr miteinander zu tun zu haben. Zu prägend waren die Ereignisse, die sie gemeinsam teilen. Und doch entscheiden sie sich, im Fall von Feline nach ihr zu suchen. Dabei hilft ihnen eine Playlist, die von Feline scheinbar verändert wird. Ruft sie so um Hilfe und gibt Hinweise, wo sie festgehalten wird?
Kritik zu dem Thriller von von Sebastian Fitzek:
Nach seinem frühlingshaften Ausflug in seichtere Gefilde mit „Der erste letzte Tag“ kehrt Sebastian Fitzek mit „Playlist“ in sein angestammtes Genre zurück und legt erneut einen Psychothriller vor. Stammleser werden sich freuen, da es hier ein Wiederlesen mit Alina Gregoriev und Alexander Zorbach gibt, die bereits in Fitzeks Thriller „Der Augensammler“ und „Der Augenjäger“ die Hauptrolle gespielt haben. In einem Interview verriet er, dass es um diese beiden Figuren eine Trilogie geben soll, deren Abschluss jetzt dieser Thriller ist. Doch keine Angst, wer die ersten beiden Bände nicht kennt, kann diesen Roman trotzdem ohne Probleme lesen.
Im Prinzip ist „Playlist“ ein typisches Buch des sympathischen Berliner Schriftstellers, der seit einigen Wochen als Gastgeber der Talk-Show „Riverboat“ im Fernsehen zu sehen ist. Mit gewohnter Präzision jagt er den Leser von einem kurzen Kapitel zum nächsten. Als Meiser des Cliffhangers versucht er, jede Passage mit einem Knalleffekt enden zu lassen. Das sorgt oft dafür, dass seine Romane ein extrem hohes Tempo besitzen, doch durch die permanente Spannung ein wenig oberflächlich wirken. Diese Gefahr ist zwar auch hier gegeben, aber der Plot des Thrillers ist wieder einmal so perfide, dass es sehr schwerfällt, den Thriller aus der Hand zu legen. Zumal Sebastian Fitzek diesmal nicht ganz so brutal zu Werke geht, wie in seinen letzten Thrillern. Im Mittelpunkt steht hier eindeutig das Raten, wo Feline sich befindet. Und dazu liefert die Musikliste die entscheidenden Hinweise.
Hier kommt ein Coup ins Spiel, den viele sicher als Marketing-Gag ansehen, der aber diesen Thriller perfekt abrundet, denn die Musik gibt es tatsächlich. Zusammen mit dem Buch ist ein Album entschieden, auf denen genau diese fünfzehn Titel zu hören sind. Dabei sind Größen wie Rea Garvey, Beth Dito, Silbermond oder Joris, die es sich alle nicht haben nehmen lassen, für dieses Projekt einen Song zu schreiben. In einem Interview verriet Sebastian Fitzek, dass er und die Musiker sich im Entstehungsprozess gegenseitig inspiriert haben. Jetzt kann der geneigte Endverbraucher selbst entscheiden, ob er den Roman lesen, die Musik hören oder beides miteinander kombinieren möchte.
Mein Fazit:
„Playlist“ ist letztlich ein typischer Thriller von Sebastian Fitzek, der aber entgegen seiner letzten Werke etwas weniger blutig, dafür psychologisch ausgefeilter daherkommt. Einmal begonnen, legt man den Roman nur schwer aus der Hand und wird die eine oder andere überraschende Wendung erleben, sodass dieser (vermutlich) letzte Auftritt von Alina Gregoriew und Alexander Zorbach mehr als gelungen ist.
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- Buchinfos:
- Serie: Gregoriev & Zorbach 3
- Verlag: Droemer
- Seiten: 400
- Veröffentlichung: 27.10.2021
- Formate: Buch, eBook, Hörbuch
- Buch-ISBN: 9783426281567