Rezension zu dem Buch „Sörensen macht Urlaub“ von Sven Stricker

Anmerkung: Der Kriminalroman „Sörensen macht Urlaub“ ist der 5. Band der Sörensen-Reihe von Sven Stricker.

Um was geht es in dem Roman „Sörensen macht Urlaub“?

Kommissar Sörensen hat so viele Urlaubstage angesammelt, dass er jetzt gezwungen ist, seinen Resturlaub zu nehmen. Kurzerhand hat er sich für zwei Wochen auf einem Bauernhof im österreichischen Tirol eingemietet. Auf dem Weg dorthin macht er einen Stop in Hamburg, um seine Ex-Freundin Nele und ihre gemeinsame Tochter Lotta zu sehen. Doch auch hier wird scheinbar seine Hilfe benötigt. Aileen, eine Freundin von Nele, fühlt sich von einem Mann mit Hoodie bedroht. Sörensen begibt sich auf die Suche und ahnt nicht, dass diese Suche noch eskalieren wird. Unterdessen muss sich seine Vertretung Jennifer Holstenbeck in Katenbüll mit einem Mordfall beschäftigen. Ihr wird Kriminalhauptkommissar Mommsen an die Seite gestellt, der für Jenni eine echte Herausforderung darstellt, denn der eingebildete Ermittler ist ein wahrer Kotzbrocken.

Kritik zu dem Buch von Sven Stricker:

„Sörensen macht Urlaub“ von Sven Stricker ist der fünfte Band der humorvollen Krimireihe um den etwas schusseligen, aber liebenswerten Kommissar Sörensen, der von einer Angststörung geplagt wird. Seit der genialen Verfilmung mit Bjarne Mädel, die den Bekanntheitsgrad der Reihe sicher noch gesteigert hat, ist der bekannte Schauspieler das Gesicht von Sörensen, und somit auch auf dem Cover dieses neuen Romans zu sehen.

Nachdem die vorherigen Teile bereits mit einer gelungenen Mischung aus Spannung und Witz überzeugt haben, setzt Sven Stricker in „Sörensen macht Urlaub“ die Erzählung auf fort und erweitert das Universum um charmante Charaktere und witzige Dialoge. Mit rund 560 Seiten hat der Roman einen schon imposanten Umfang für einen humorvollen Krimi. Und so dauert es auch ein wenig, bis die Story richtig in Gang kommt. Im Wechsel folgt man Sörensen in Hamburg und Jenni Holstenbeck in Katenbüll.

Insbesondere der Plot um Sörensen ist es, der diesmal mit leichten Abstrichen daherkommt. Zum einen gewinnt man den Eindruck, dass der Kommissar auf der Stelle tritt. Seine Erkrankung macht keine wirklichen Fortschritte und so hat man zum anderen das Gefühl, das alles schon einmal gelesen zu haben. Auch die intensive Darstellung von Neles Freundin, die an Verfolgungswahn leidet, wird sehr ausführlich thematisiert, was ebenfalls zu Lasten der Spannung geht. Dabei lebt ein solcher Roman eher von der Handlung und den skurrilen Figuren. Die gibt es vor allem im Handlungsstrang um Jenni Holstenbeck.

Kriminalhauptkommissar Mommsen ist der heimliche Star von „Sörensen macht Urlaub“. Sven Stricker schildert die Eigenlobhuddeleien dieser Figur so charmant witzig, dass es eine echte Freude ist, sie zu lesen. Man leidet mit Jenni, die diesen Typen an ihrer Seite ertragen muss. Zu den Höhepunkten der Handlung gehören zweifelsohne auch die Szenen, in denen Sörensen und Jenni sich gegenseitig erzählen, wie schön der Urlaub in Tirol ist und wie rund alles in Kaltenbüll läuft.

Mein Fazit:

Insgesamt ist „Sörensen macht Urlaub“ ein gelungener Roman, der durchaus die Stärken seiner Vorgänger weiterführt. Allerdings sollte Sven Stricker aufpassen, bei seiner Hauptfigur nicht zu sehr auf der Stelle zu treten. Trotzdem hat er ein Werk geschaffen, das nicht nur Krimifans begeistert, sondern auch Leser anspricht, die auf der Suche nach humorvoller Unterhaltung sind. Ein Lesevergnügen für alle, die sich eine unterhaltsame Auszeit gönnen möchten und die vor allem die anderen Bände kennen.

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