Anmerkung: Der Roman „Feuer – Mord auf den Färöern“ ist der 2. Band der Task Force 14-Reihe von Thomas Bagger.
Um was geht es in dem Thiller „Feuer“?
Lucas Stage, Kriminalbeamter bei der Kopenhagener Einheit Task Force 14, wird auf einen neuen Fall angesetzt, der es wahrlich in sich hat. In einem Dorf auf den Färöer Inseln sind in einer Kirche vier tote Priester gefunden worden. Zunächst gehen die Ermittler davon aus, dass die Geistlichen bei einem Ritual Selbstmord begangen haben. Doch dann verdichten sich die Hinweise darauf, dass es einen fünften Diener Gottes gegeben hat. Zusammen mit der Rechtsmedizinerin Sidsel Jensen beginnt Lucas zu ermitteln. Hinzu kommt, dass Sidsel seinerzeit das Dorf Hals über Kopf gefunden verlassen hat. Jetzt hat ihr Zwillingsbruder die Leichen entdeckt und Sidsel muss sich den Geistern ihrer Vergangenheit stellen und das mit einem Partner, der keine Gefühle spürt.
Kritik zu dem Buch von Thomas Bagger:
Nach seinem Debüt Nacht – Die Toten von Jütland legt der dänische Autor Thomas Bagger mit „Feuer – Mord auf den Färöern“ den zweiten Band um seine Task Force 14 vor. Der erste Roman war ohne Frage lesenswert, hatte aber auch seine schwachen, weil stereotypischen Momente. Aufgrund des mehr als gelungenen Cliffhangers, ist man jedoch an diesem Folgeband interessiert. Allerdings wird man überrascht sein, dass Bagger zunächst einmal nicht an den Vorgänger anknüpft, sondern eine neue Geschichte erzählt.
Doch das ist nicht weiter schlimm, da der Plot einen sofort ins Geschehen hineinzieht. Im Mittelpunkt steht Lucas Stage, der auf Grund einer von Geburt an vorhandenen Schwäche Gefühle zu zeigen, ein kantiger und sperriger Held ist. Gerade das macht ihn aber interessant und komplex. Auf der anderen Seite ist da Sidsel Jensen, die es schwer hat, sich wieder in die Dorfgemeinschaft zu integrieren.
Womit wir beim dritten starken Punkt von „Feuer“ wären: dem Schauplatz. Thomas Bagger fängt das raue, fast unwirkliche Setting der Färöer Inseln hervorragend ein. Die Menschen verhalten sich dort, wie man es erwartet. Neues wird nicht akzeptiert und man hält zusammen, auch wenn das bedeutet, dass bestimmte Sachen verschwiegen werden. Und so entwickelt sich ein Plot, den man am besten mit den Adjektiven mitreißend und fesselnd beschreiben kann.
Im Gegensatz zum Auftaktroman spielt Thomas Bagger hier äußerst gekonnt auf der Klaviatur des Genres und baut die Vergangenheit beider Protagonisten geschickt in seine Handlung ein. Immer neue Figuren tauchen auf und Stück für Stück enthüllt sich eine Wahrheit, die versierte Krimifans sicher recht früh erahnen werden. Trotzdem ist das Ende überraschend, denn wie alles zusammenhängt, ist dann schon ein Paukenschlag, zumal der Schluss wirklich schockierend ist.
Mein Fazit:
Der Schreibstil in „Feuer“ ist noch etwas besser als in „Nacht“. Auf unterschiedlichen Ebenen kommt er immer wieder auf den Punkt und kann mit einer detailreichen, aber niemals überladenen Sprache überzeugen. War der erste Roman mit Licht und Schatten versehen, legt Thomas Bagger mit diesem zweiten Band einen extrem spannenden und vielschichtigen Thriller vor, der höchsten Genreanforderungen gerecht wird. Am Ende lässt man das Buch oder den Reader mit schweißnassen Händen sinken und freut sich auf den dritten Band der Task Force 14.
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- Infos über das Buch:
- Serie: Task Force 14 2
- Verlag: Knaur
- Seiten: 400
- Veröffentlichung: 1.12.2023
- Formate: Buch, eBook, Hörbuch
- Buch-ISBN: 9783426529676