Anmerkung: Der Roman „Tage voller Zorn“ ist der 1. Band der Leo Koski-Reihe von Tuomas Oskari.
Um was geht es in „Tage voller Zorn“ von Tuomas Oskari:
Finnland im Jahr 2027. Der junge finnische Ministerpräsident Leo Koski erwacht mit einem Kater neben einer überaus attraktiven Frau, die eine der bekanntesten Journalistinnen Finnlands ist. Doch diese Affäre zu vertuschen ist noch eine seiner kleinsten Sorgen. Ob der Probleme des Landes rebelliert das Volk und seine Regierungskollegen wollen Koski das Vertrauen entziehen. Nach und nach erkennt er, dass er scheinbar auf die falschen Freunde und Berater gesetzt hat. Hinzu kommt, dass die politische Linke unter Führung von Emma Erola weiter an Einfluss gewinnt. Mit Hilfe der Oppositionsführerin versucht Koski, sich zu wehren und eine Katastrophe abzuwenden, die mit Macht auf das Land zurollt. Kein leichtes unterfangen, da ein Massenprotest bevorsteht, der zum größten Ereignis auf finnischem Boden wird.
Kritik zu dem Buch von Tuomas Oskari:
Deutsche Buchtitel sind ja oft zum davonrennen. Im Fall von „Tage voller Zorn“ passt diese Aussage nicht, denn der Titel trifft den Kern der Geschichte. Es ist ein Roman, mit dem der finnische Autor Tuomas Oskari in Deutschland debütiert. Die Lesenden erwartet ein Plot, der mit allerhand Vorschusslorbeeren an den Start geht. Mehr als drei Monate zählte der Thriller zu den Top Ten in seiner Heimat, bekam einen Hörbuchpreis und auch die Filmrechte sind bereits verkauft. Wie gesagt, das ist viel Lob, das einen neugierig macht. Der Roman verspricht mehr zu sein, als die Analyse trockener Politik- und Wirtschaftsthemen.
Es ist ein Thriller, der überraschenderweise zahlreiche Actionszenen enthält und trotzdem mit einer Vielzahl gut recherchierter und leicht verständlich erklärter Fakten aufwarten kann. Hier fällt auf, dass „Tage voller Zorn“ trotz der kurzen Kapitel und dem daraus resultierenden Lesetempo alles andere als oberflächlich ist. Tuomas Oskari bindet die Geschichte seines Heimatlandes ebenso in die actionreiche Handlung ein, wie Themen von Karl Marx. Das macht einen überaus spannenden Eindruck, zumal der Plot mit einer Vielzahl überraschender Twists versehen ist.
Natürlich stellt sich bei einem solchen Thriller immer die Frage der Plausibilität. Und man muss sich schon vor Augen führen, dass es sich bei „Tage voller Zorn“ um einen erzählenden Roman handelt, der in erster Linie unterhalten will und nicht um ein Sachbuch, das recherchierte Fakten vermitteln möchte. Daher muss man in Kauf nehmen, dass die eine oder andere Szene nicht ganz glaubwürdig ist. Doch das stört nicht, da der Autor sein Handwerk versteht, und es schafft, alle Elemente in einen gesunden und stimmigen Kontext zu setzen.
Auch seine Figuren, allen voran Leo Koski, sind glaubhaft und liefern die nötigen Identifikationsfaktoren. Insbesondere der gehetzte Ministerpräsident, dem nur 24 Stunden bleiben, um sein Land vor einer größeren Katastrophe zu bewahren, ist Tuomas Oskari ausgezeichnet gelungen. In „Tage voller Zorn“ ist die Mischung aus echtem Politikergebären und dem, was für eine fiktionale Handlung notwendig ist, ebenfalls sehr gut aufgegangen.
Mein Fazit:
Den eingangs genannten Vorschusslorbeeren wird dieser Roman mehr als gerecht. Tuomas Oskari legt einen absolut lesenswerten Politthriller vor, der spannend, actionreich und tiefgründig ist und dabei auch gut recherchierte Fakten zum Einsatz bringt. Bedingt durch das hohe Lesetempo ist hier überaus kurzweilige Spannung garantiert.
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- Buchinfos:
- Serie: Keine
- Verlag: Piper
- Seiten: 576
- Veröffentlichung: 25.11.2022
- Formate: Buch, eBook, Hörbuch
- Buch-ISBN: 9783785728239