„Schneewittchensarg“ ist der 7. Band der Ingrid Nyström und Stine Forss-Reihe von dem Autorenduo Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson.
Um was geht es in „Schneewittchensarg“ von Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson?
Die Hochzeit von Berrit und Gunnar Gustavsson sollte der traumhafte Auftakt zu einem gemeinsamen Leben sein. Doch während der Feierlichkeiten passiert das Unglaubliche: Im Rahmen der obligatorischen Brautentführung verschwindet Berrit spurlos. Rund fünfzig Jahre später sollen Gunnar Gustavsson und seine Firma mit einer Ausstellung geehrt werden. Eines der Exponate, das die Erfolgsgeschichte des weltweit operierenden Konzerns darstellen soll, ist ein Glassarg, der sich „Schneewittchensarg“ nennt. Allerdings ist der Inhalt äußerst makaber, denn in dem Sarg liegen die sterblichen Überreste eines Menschen, gekleidet in ein Hochzeitskleid, das Gunnar sofort als das Kleid von Berrit erkennt. Und tatsächlich ist es auch ihr Leichnam, der in dem Sarg liegt. Da Mord nicht verjährt, übernehmen Ingrid Nyström und ihre Kollegin Stine Forss die Ermittlungen. Recht bald merken sie, dass es zahlreiche Unstimmigkeiten gibt. So soll Berrit damals als Escort-Girl unterwegs gewesen sein und die beiden Familien, die durch die Hochzeit geschäftlich fusionieren wollten, äußerst unterschiedliche Ansichten gehabt haben.
Kritik zu dem Krimi „Schneewittchensarg“:
Mit „Schneewittchensarg“ legt das Autorenduo Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson bereits den siebenten Krimi um ihr Ermittlerduo Nyström/Forss vor. Der Roman beginnt mit einer stimmungsvollen Eröffnung, in der das Verschwinden von Berrit thematisiert wird, bevor der eigentliche Fall anfängt. Wie immer in den Krimis der beiden Schriftsteller, bekommt der Leser einen ausgeklügelten und gut durchdachten Plot vorgesetzt, der sich zu Beginn jedoch etwas verhalten liest. Neben Ingrid und Stine sind es deren Kollegen wie Lasse Knutsson oder Hugo Delgado, die die Story tragen. Durch zahlreiche Perspektivwechsel erlangt der Leser immer wieder eine andere Sicht auf die fortlaufenden Ermittlungen. Obwohl der Fall an sich abgeschlossen ist, lassen Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson Details aus dem Leben der Beamten in die Handlung einfließen, die in den früheren Werken eine Rolle gespielt haben.
Da ist die Entscheidung von Nyströms Ehemann Anders, für ein Jahr nach Afrika zu gehen. Da sind aber auch die Schatten der Vergangenheit von Stine Forss, die hier recht ausführlich thematisiert werden. Das bremst den Leser, der zum ersten Mal in die Welt der Ingrid Nyström eintaucht, ein wenig aus. Freuen wird es hingegen die Stammleser der Serie, obwohl manche Eigenheiten der Figuren sich stets wiederholen, so dass dies in diesem Fall für etwas Langeweile sorgt. Allerdings sind die Charaktere so gut herausgearbeitet, dass man über diesen Fehler gut hinweg sehen und vor allem lesen kann.
Zum Ende ziehen die beiden Autoren alle Register ihres Könnens. Immer wieder wird man auf falsche Fährten geführt. In dem Moment, wo man glaubt, die Wahrheit zu kennen, wird alles über den Haufen geworfen. Hinzu kommt der lockere, leicht zu lesende Erzählstil, der ausgesprochen bildhaft ist und auch über die Passagen hinweghilft, die vermeintlich etwas zäher sind. Mit „Schneewittchensarg“ legen Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson einen packenden Krimi vor, der in Gänze über die Länge der gut fünfhundert Seiten überzeugt. Einen wirklichen Verschleiß kann man weder am agierenden Personal noch an den Ideen der Schreibenden ausmachen. Daher sieht man voller Vorfreude dem achten Fall entgegen.
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- Infos über das Buch:
- Serie: Nyström & Forss 7
- Verlag: KiWi
- Seiten: 496
- Veröffentlichung: 6.6.2019
- Formate: Buch, eBook
- Buch-ISBN: 9783462052473