Um was geht es in dem Buch von Frida Skybäck:
Lange Jahre quält Patricia die Ungewissheit über den Verbleib ihrer Schwester Madeleine. Diese kehrte nach einem Auslandspraktikum in Schweden nie wieder nach Hause zurück. Als sie einen Brief mit Madeleines Kette erhält, keimt ein Fünkchen Hoffnung in ihr auf. Sie reist umgehend nach Schweden, um endlich herauszufinden, was damals tatsächlich geschah. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit trifft Patricia auf die Frauen eines Buchsalons. Die netten Damen unterstützen sie dabei und stehen ihr mit Rat und Tat zur Seite. Allmählich wird klar, dass der malerische Ort ein düsteres Geheimnis birgt. Doch hier scheint Totschweigen ein altbewährtes Rezept zu sein, an dem sich die meisten Anwohner noch immer festhalten.
Kritik zu „Der kleine Buchsalon am anderen Ende der Welt“:
Frida Skybäck erzählt mit ihrem Roman „Der kleine Buchsalon am anderen Ende der Welt“ die Geschichte von Patricia, deren Leben viele Jahre lang vom Verschwinden ihrer Schwester geprägt ist. Ein anonymer Brief sorgt dafür, dass sie sich noch einmal auf die Suche nach Madeleine begibt. Eigentlich erwartet der Leser nun eine einzige Geschichte, die in die Vergangenheit entführt. Die Autorin setzt dies auch um und berichtet in zwei verschiedenen Zeitebenen. Während einerseits Patricias Aufenthalt in dem kleinen schwedischen Strandort mit einigen Nebenhandlungen gespickt ist, berichtet Frida Skybäck auch aus der Perspektive der Schwester. Diese Ausflüge in die Vergangenheit sind konsequent im Präsens geschrieben, woran sich der Leser mit der Zeit gewöhnen muss.
Eine wichtige Rolle spielt die Freikirche, die scheinbar etwas verschweigt. Starke Charaktere demonstrieren hier Macht und eine gewisse Dominanz. Die Autorin hat neben der eigentlichen Suche nach Madeleine noch diverse kleine Nebengeschichten eingebaut. Einige „Baustellen“ stehen hier im Raum. Diese Abwechslungen taten der schwierigen, fast aussichtslosen, Spurensuche auf jeden Fall gut. Dadurch sind die anderen Charaktere noch lebendiger geworden. Die Message der Autorin ist auch in diesem Fall sehr eindeutig. Sie plädiert für Freundschaft und Zusammenhalt als Schlüssel zum Erfolg.
Mit einem lebendigen, sehr flüssigen Schreibstil, der auch eine angenehme Portion Humor mitbringt, zieht Frida Skybäck die Leser in ihren Bann. Seite an Seite mit den Hauptprotagonisten werden Herausforderungen bewältigt und neue Spuren gesucht. Sie schreibt detailliert und bildhaft, sodass die traumhaft schöne Kulisse vor dem inneren Auge deutlich wird. Allerdings gibt es ein großes Manko: Leider haben zahlreiche grammatikalische Fehler und eine schwerwiegende Namensverwechslung den Lesefluss empfindlich gestört.
Die Story selbst ist äußerst angenehm zu lesen und sorgt für ein gewisses Wohlgefühl. Dies liegt sicherlich an der idyllischen Umgebung, die hier sehr detailliert beschrieben wird. Es könnten auch die liebreizenden Charaktere sein, die in dem kleinen Küstenort zuhause sind. Obwohl die Suche nach Madeleine schwierig und schmerzhaft ist, überwiegen die positiven Empfindungen beim Lesen des Romans.
Mein Fazit zu dem Roman:
Darf ich das Buch als eine Art seichten Krimi bezeichnen? Dies wäre wahrscheinlich doch zu viel. Aber Fakt ist, dass es sich bei „Der kleine Buchsalon am anderen Ende der Welt“ um ein spannendes Buch handelt, das seinen Lesern viel zu bieten hat. Es gibt Einblicke in die recht verschlossene Gemeinschaft der Freikirche und zeigt, wie wichtig Aufrichtigkeit und das Füreinander-da-Sein im täglichen Leben sind. Ich empfehle das Buch als kleine Motivation, niemals aufzugeben und den Herausforderungen des Lebens positiv gegenüber zu treten.
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- Buchinfos:
- Serie: keine
- Verlag: Insel
- Seiten: 471
- Veröffentlichung: 14.9.2020
- Formate: Buch, eBook
- Buch-ISBN: 9783458681069