Über den Autor Simon Beckett:
Ist es Eitelkeit oder soll es als künstlerische Freiheit bezeichnet werden? Simon Beckett wurde am 20. April 1960 in Sheffield geboren, sagt aber selbst, dass er ein 68er-Baujahr ist. Letztendlich ist dies aber nicht ausschlaggebend für seine Qualitäten als Schriftsteller. Sein beruflicher Werdegang könnte kaum vielfältiger sein. Nach seinem Schulabschluss ging Beckett an die Universität und studierte englische Sprache. Den Studiengang beendete er mit dem Master of Arts. Wohin ihn die Reise führen würde, wusste Simon Becket nach seinem Studium noch nicht und probierte sich in verschiedenen Bereichen aus. So handelte er kurzzeitig mit Immobilien, versuchte sich als Hausmeister, lehrte Spanisch und Englisch und lebte auch seine musikalische Leidenschaft als Schlagzeuger aus. Irgendwann bestimmte das Schreiben sein Leben. Er arbeitete als freiberuflicher Journalist und schuf sich mit seinen umfangreichen Recherchen eine ideale Wissensbasis für seine späteren Romane.
Die David Hunter-Bücher von Simon Beckett:
Simon Beckett hat sich als Krimiautor einen großen Namen gemacht. Er gilt als einer der Besten seines Faches und begeistert Leser auf der ganzen Welt mit seinen Kriminalromanen. Der Autor hat mit seiner David Hunter-Serie die Aufmerksamkeit vieler Krimifans erregt.
In dieser Serie steht eine ungewöhnliche Person im Mittelpunkt. Es handelt sich um den Forensiker David Hunter, der in seinem Dorf als Außenseiter geradezu verachtet wird. Über welche großartigen Fähigkeiten er auf seinem Gebiet verfügt, wissen nur die wenigsten Menschen in seiner Umgebung. Der Schriftsteller hat ihm eine Hauptrolle in seiner Krimiserie gegeben und damit den Fokus auf einen sehr speziellen Teil der Ermittlungsarbeit gesetzt.
Die David Hunter-Serie basiert auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Pathologie, die ein wichtiger Schlüssel zur Lösung vieler Fälle ist. Simon Beckett liebt es, sehr detailliert die grausamsten Verletzungen, Verwesungsprozesse und Untersuchungsmethoden zu beschreiben. Dabei bezieht er sich auf sein Wissen aus umfangreichen Recherchen zur Body Farm der University of Tennessee. Beckett lässt seine Leser so manches Mal erschaudern bei der Schilderung der grausamen Details. Er versteht es eine derartige Spannung aufzubauen, dass es beim Lesen kalt den Rücken herunterrieselt. Er beschreibt das Ambiente in seinen Krimis so eindrucksvoll, dass sich der Leser mittendrin wiederfindet. Der Autor spielt mit psychologischen Tricks und konstruiert einen enormen Spannungsbogen, der zum Schluss überraschend gelöst wird.
Für seine Romane erhielt Simon Beckett bereits viel Anerkennung. Inzwischen werden sie auf der ganzen Welt gern gelesen. Seine Fangemeinde scheint täglich zu wachsen. Der Autor erhielt den Marlowe von der deutschen Raymond Chandler Gesellschaft e. V., wurde für den Dagger Award nominiert und bekam schließlich den Ripper Award gemeinsam mit seinem Berufskollegen Arne Dahl.
David Hunter-Thriller in der richtigen Reihenfolge:
- Die Chemie des Todes (2006)
- Kalte Asche (2007)
- Leichenblässe (2009)
- Verwesung (2010)
- Totenfang (2016)
- Die ewigen Toten (2019) » Rezension
- Knochenkälte (2023)
Die David Hunter-Shortstorys:
- Katz und Maus (2013, Shortstory)
- Schneefall & Ein ganz normaler Tag (2016, 2 Weihnachtsgeschichten)
Jonah Colley-Reihe in der richtigen Reihenfolge:
- Die Verlorenen (2021) » Rezension