Über den Autor Volker Kutscher:
Der 1962 geborene Autor Volker Kutscher arbeitete nach seinem geisteswissenschaftlichen Studium zunächst als Redakteur verschiedener Tageszeitungen, bevor er sich ab 1996 gemeinsam mit Christian Schnalke dem Verfassen von Regionalkrimis widmete. Bekannt geworden ist Kutscher durch seine Reihe von Kriminalromanen um den Berliner Kriminalkommissar Gereon Rath. Diese Krimis spielen in den unsicheren Zeiten Ende der Zwanziger- und Dreißigerjahre. Dazu kommen noch Kurzgeschichten und eine Graphic Novel.
Die Gereon Rath-Bücher von Volker Kutscher:
Der ermittelnde Kriminalkommissar Gereon Rath redet nicht viel und nicht gerne über die Gründe, die ihn aus dem Rheinland in die Reichshauptstadt verschlagen haben. Wo er sein Köln doch so geliebt hat. Und auch beruflich als Mordermittler der Kölner Kriminalpolizei überaus erfolgreich gewesen ist. Ein ungeklärter Todesschuss aus seiner Dienstwaffe wird zum Anlass einer Pressekampagne, in deren Ergebnis sich Rath dann in Berlin zunächst beim Sittendezernat wiederfindet.
Doch schon bald ermittelt der Hauptprotagonist von Volker Kutscher auch hier in Mordsachen und lebt sich für ihn selbst überraschend sehr schnell in der Hauptstadt ein. Denn nach dem ersten Weltkrieg kommt es im Berlin der Weimarer Republik zu widersprüchlichen Umbrüchen, die ein Milieu von Glanz und Glamour, aber auch Prostitution, Drogen und alle weiteren Spielarten der Kriminalität begünstigen.
Gleichzeitig handelt es sich um politisch brisante Zeiten, in denen sich Kommunisten Straßenschlachten mit den Nazis liefern, ohne den Faschismus aufhalten zu können. In diesen Gegensätzen bewegt sich Gereon Rath und versucht, Recht und Wahrheit durchzusetzen. Er weiß aber auch, dass das Unrechtsregime näher kommt. Er muss sich mit seinen oft unkonventionellen Methoden auf diese Bedingungen einstellen und schlägt auch selbst mal gerne über die Stränge.
Volker Kutscher hat es dieses vielfältige Milieu nach eigener Aussage schon als Kind angetan. Die Romane von Erich Kästner haben mit ihren Milieubeschreibungen offenbar bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen. Zwar ist er selbst dem Rheinland treu geblieben, reist aber gern immer wieder in die Hauptstadt Berlin. Dort nutzt er die Zeit für umfangreiche Recherchen, um seinen Büchern die für ihn so wichtige Authentizität zu verleihen. Er geht in den Archiven ein und aus, um Details zu finden, die er dann in den Romanen verarbeiten kann. Trotzdem sind es keine im engeren Sinne historischen Romane. Aber die Gegenwart des drohenden Nationalsozialismus schwebt über dem Geschehen, das sich mit seinen vielfältigen und heterogenen Figuren sehr wohl so zugetragen haben könnte.
Die Gereon Rath-Reihe in der richtigen Reihenfolge:
- Der nasse Fisch (2007)
- Der stumme Tod » Rezension (2009)
- Goldstein (2010)
- Die Akte Vaterland (2012)
- Märzgefallene (2014)
- Lunapark (2016)
- Marlow (2018) » Rezension
- Olympia (2020) » Rezension
- Transatlantik (2022) » Rezension
- Rath (2024) Rezension
Gereon Rath-Storys:
Die Only-eBook-Storys sind immer nur zeitlich begrenzt verfügbar. Weil die Kurzgeschichten aber nur am Rande der Serie spielen, sind sie nicht wichtig für das Verständnis der jeweils nachfolgenden Romane.
- Märchen mit Zündhölzern (2016, nicht mehr erhältlich, spielt zeitlich zwischen Band 3 und 4)
- Durchmarsch (2016, nicht mehr erhältlich, spielt zeitlich zwischen Band 5 und 6)
- Plan B (2017, nicht mehr erhältlich, spielt zeitlich zwischen Band 5 und 6, aber vor „Durchmarsch“)
Weiteres aus der Gereon Rath-Serie:
- Der nasse Fisch – Die Graphic Novel » Rezension
- Moabit (2017, Illustrierte Vorgeschichte über Charly Ritter)
- Mitte (2021, Illustrierte Geschichte über Fritze Thormann, die an „Olympia“ anschließt)
Weitere Romane von Volker Kutscher:
- Bullenmord (1996, mit Christian Schnalke)
- Vater unser (1998, mit Christian Schnalke)
- Der schwarze Jakobiner (2002)